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Stadt Dortmund Infos:Projekt zur Aktivierung von Migranten zur energetischen Gebäudemodernisierung

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Die Stiftung Mercator, das Wuppertal Institut und das Kulturwissenschaftliche Institut Essen haben im Oktober 2013 dazu aufgerufen, innovative Projektideen zur Energiewende im Ruhrgebiet einzureichen. Das Projekt AMeG – Aktivierung von Migranten zur energetischen Gebäudemodernisierung – hat die Expertenjury überzeugt und wurde in Höhe von 190000 Euro gefördert. In der Projektarbeit haben die Fachhochschule Dortmund – Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften, das Umweltamt mit seinem Beratungszentrum dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz sowie die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) zwei Jahre zusammengearbeitet. Das Projekt ist nun abgeschlossen.

„Ziel des Projektes war es, eine kulturell angepasste Ansprache und Beratung von Migrantinnen und Migranten zur energetischen Gebäudemodernisierung zu entwickeln und direkt umzusetzen“, sagt Gabriele Mallasch, Klimaschutzmanagerin im Umweltamt der Stadt Dortmund. „Aus unseren Erfahrungen sollten konkrete Handlungsempfehlungen für Praxispartner erstellt werden, um die Ergebnisse auch langfristig für andere nutzbar zu machen.“

Insgesamt wurden 16 zum Teil fremdsprachige Informationsveranstaltungen durchgeführt, an denen 170 Eigentümer sowie 67 Mieter mit Migrationshintergrund teilnahmen. Aus den Ergebnissen wurden 24 Handlungsempfehlungen entwickelt.

„Die Ansprache über Migranten-Communities ist effektiver als auf Stadtquartiersebene und braucht viel Zeit“, sagt Prof. Dr. Marcel Hunecke, Professor für Allgemeine Psychologie, Organisations- und Umweltpsychologie an der Fachhochschule Dortmund. „Besonders interessant war auch, dass afrikastämmige Mieterinnen und Mieter als Zielgruppe erreicht werden konnte, die mit niedrigem Einkommen am ehesten mit finanziellen Einsparpotenzialen zu energieeffizientem Verhalten motiviert werden kann. Hingegen sollten bei den ökonomisch etwas besser gestellten türkeistämmigen Mieterinnen und Mieter die Vorteile von technologischen Innovationen zum Energiesparen im Haushalt in Beratungsprozessen betont werden.“

Die Fachhochschule Dortmund beschäftigt sich seit einiger Zeit mit den sozialen Aspekten von Nachhaltigkeit und hat in diesem Rahmen bereits verschiedene Studien zum klimaschonenden Verhalten von Migranten durchgeführt. Im Projekt AMeG hat sie die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation übernommen.

Das dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz bietet eine kostenlose, persönliche und unabhängige Erstberatung zu den Themen energetische Gebäudemodernisierung, zukunftsweisende Neubauten und Nutzung von erneuerbaren Energien an. Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) entwickelt derzeit kultur- und gendersensible Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen für Migranten. Durch ihre Vernetzung mit lokalen Migrantenorganisationen und kommunalen Akteuren im Stadtgebiet Dortmund übernimmt sie die Aufgabe der Aktivierung türkischsprachiger Migranten-Netzwerke.

Der Rat der Stadt Dortmund wird in seiner Sitzung am 10. November 2016 über das Projekt AMeG informiert.

Weitere Informationen im Internet:

Der Kurzbericht ist online veröffentlicht unter folgendem Link: www.fh-dortmund.de/de/fb/8/forschung/AMeG/AMeG_Kurzbericht_Praxispartner_Aug_2016.pdf

Informationen über das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI): http://www.tamvakfi.de/projekte/

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projektes:
www.fh-dortmund.de/de/fb/8/forschung/forschung.php

Informationen über dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz unter www.dlze.dortmund.de

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