Stadt Dortmund Infos:Jugenddezernentin Schneckenburger gratuliert zwei SIEH-Wohngruppen-Jubilaren
Das Städtische Institut für erzieherische Hilfen hat Grund zum Feiern, denn zwei Wohngruppen sind jetzt 25 Jahre lang rund um die Uhr für die ihnen anvertrauten Kinder da. Die Pädagogen, ihre Ehefrauen und deren Kinder teilen ihr Familien- und Berufsleben mit den auf Zeit bei ihnen wohnenden Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und 19 Jahren.
Anlässlich dieses Doppel-Jubiläums gratulierte Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger heute im Rahmen einer Feier im Kreise aller anderen Wohngruppenleiter und des Teams des Verbundzentrale persönlich den Wohngruppenleitern Andreas Obst und Lothar Hase.
Die Wohngruppenleiter leben mit ihrer eigenen Familie und drei bis fünf Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen, nicht zu Hause leben können, jeweils in einem Haus mit Garten zusammen.
Die Pädagogen teilen ihr Berufs- und Privatleben mit den Kindern, die mehrere Beziehungsabbrüche, Entwicklungsdefizite oder Traumatisierungen ausweisen. Jede Wohngruppe gestaltet ihren Alltag individuell ausgerichtet auf die Bedürfnisse der dort lebenden Kinder und Jugendlichen.
„Das hat es bisher noch nicht gegeben, dass Wohngruppen so lange diese herausragende und herausfordernde Tätigkeit ausüben und benachteiligte Kinder an ihrem Familienleben teilnehmen lassen. So gelingt es, ihnen verlässliche Werte und Geborgenheit zu vermitteln“, erläutert Daniela Schneckenburger.
Letztendlich kann diese Arbeit nur mit viel „Herzblut“ und Engagement aller Beteiligten gelingen, damit die in den Wohngruppen lebenden Kinder die erforderliche Hilfe und Unterstützung für ihren weiteren Lebensweg erhalten.
Das Städtische Institut für erzieherische Hilfen bietet zurzeit 64 Betreuungsplätze in 17 Wohngruppen an. Ein weiterer Ausbau des Wohngruppenkonzepts ist geplant. Die Integration der Jugendlichen in die Gesellschaft und die Nachhaltigkeit sind beim Wohngruppenkonzept hoch. Damit leistet das Städtische Institut einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für Dortmund.
Die Gründung des damaligen Waisenhauses wird 1578 urkundlich als erstes Waisenhaus in Dortmund erwähnt. Im Rahmen des gesellschaftlichen Umbruchdenkens (Humanisierung der Heimerziehung) entwickelte sich 1974 aus der herkömmlichen Form eines Kinderheims mit Schichtdienstgruppen ein Verbund aus familienähnlichen, kleinen dezentralen Wohngruppen, die bis heute Bestand haben.