Stadt Bochum Infos:Bürgerbeteiligung in Corona-Zeiten: Neues Gremium begleitet Projekt Gerthe-West


Ein neues Gremium aus Fachwelt und Bürgerschaft begleitet künftig die Planungen zum Bauprojekt „Gerthe-West“. Vertreterinnen und Vertreter so unterschiedlicher Bereiche wie Architektur, Stadt- und Verkehrsplanung oder Wohnungsbau bis hin zur Archäologie treffen hier auf Anwohnerinnen und Anwohner sowie eine Bürgerinitiativen-Vertreterin. Mit einem Einführungs-Workshop in der Ko-Fabrik am Montag, 27. Juli, wurden die Vertreterinnen und Vertreter aus der Bürgerschaft nun auf ihre anstehenden Aufgaben in dem Gremium vorbereitet.
Das Begleitgremium verfolgt das Rahmenplanverfahren und soll die Aufgabenstellung für die Planerinnen und Planer präzisieren. Zudem bewertet das Gremium die Zwischen- und Endergebnisse und spricht Empfehlungen für die weitere Ausarbeitung und letztlich für den Beschluss durch den Rat aus. Es hat also die Aufgabe, den Planungsteams relevante Hinweise zur Rahmenplanung zu geben und den zuständigen politischen Gremien einen Vorschlag zur Auswahl eines geeigneten städtebaulichen Konzeptes zu unterbreiten.
An den Sitzungen des Gremiums können Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt Bochum sowie aus der Bezirksvertretung Bochum-Nord der Bezirksbürgermeister und seine Stellvertreterinnen und Stellvertreter als Gastzuhörende teilnehmen. Die bewusst breit angelegte Besetzung soll sicherstellen, dass alle Interessen berücksichtigt werden und am Ende der Planung eine möglichst hohe Qualität steht.
Die Fläche der ehemaligen Westumgehung „Gerthe-West“ stellt einen bedeutenden Baustein der Bochumer Wohnungsbauoffensive dar. Bei der Aktivierung dieser potentiellen Wohnbaufläche erhält die Stadt Bochum Unterstützung durch das Programm „Kooperative Baulandentwicklung“ vom Land Nordrhein-Westfalen. Mit Beschluss vom 29. November 2018 hat der Rat der Stadt die Verwaltung beauftragt, eine städtebauliche Rahmenplanung zu erarbeiten. Die Rahmenplanung soll dabei nicht nur Bauflächen ausweisen, sondern ein Gesamtkonzept aus Erschließungs- und Mobilitätsvorstellungen, attraktiven Grün- und Freiflächen, Konzepten zur Regenwasserbewirtschaftung und der Integration von Wohnfolgenutzungen bilden. Der Rahmenplanprozess soll dabei unter Einbeziehung lokaler Akteure, der Bürgerschaft sowie der Ortspolitik erfolgen.
Noch liegt kein Entwurf vor. Die Rahmenplanung musste aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden und beginnt nun Anfang Oktober mit einer öffentlichen Auftaktwerkstatt. Die genauen Veranstaltungstermine und detaillierte Informationen zum Ablauf öffentlicher Veranstaltungen werden frühzeitig bekannt gegeben. Mehr aktuelle Informationen gibt es im Internet unter: www.bochum.de/Amt-fuer-