Regional

Pin It
(v.l.): Dominik Heers, Andrea Baltussen, Helga Beckmann
(v.l.): Dominik Heers, Andrea Baltussen, Helga Beckmann

In den Stadtteilen Werne und Langendreer-Alter Bahnhof (WLAB) passiert aktuell einiges in der Stadtentwicklung. Mittlerweile sind auch schon mehrere Projekte realisiert worden – und es geht weiter: Zehn weitere Maßnahmen befinden sich aktuell in der Planung und sieben bereits in der Umsetzung.

 

Im Mittelpunkt der Stadtentwicklungs-Aktivitäten stehen meist Ideen, die den sozialen Zusammenhalt in den Stadtteilen stärken und neue Qualitäten für Kinder und Jugendliche, Familien sowie Seniorinnen und Senioren mit sich bringen. 23 Millionen Euro Fördermittel sind dafür bereits erfolgreich beantragt worden.

 

Es sind die wichtigen Stadtentwicklungsthemen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Mobilität und Erholung die integriert und vernetzt in unterschiedlichen Maßnahmen gedacht und geplant werden, um die Stadtteile nachhaltig und mit Qualität für die Zukunft zu entwickeln. 2016 beschloss der Rat das Stadterneuerungsgebiet in Werne – Langendreer-Alter Bahnhof. Mit Erhalt der ersten Förderbescheide begannen erste Arbeiten schon ein Jahr darauf. Das Stadtteilmanagement WLAB bezog sein neues Büro am Werner Hellweg.

 

2018 wurde die Stadtteilerneuerung mit der abgeschlossenen Neugestaltung des Spielplatzes Heinrich-Gustav-Straße konkret. Auch an anderen Stellen bewegt sich viel, was die Angebote für Kinder und Jugendliche angeht: Die Kinder-Jugend-Freizeit-Häuser (KJFH) InPoint und Jucon sollen neu gebaut werden, die Arbeiten haben begonnen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf nachhaltiger und ökologischer Bauweise. Beide Gebäude werden in Holz/Stahlbeton-Hybridbauweise konstruiert und mit Fotovoltaik-Anlagen versehen. Sogar die Fassaden werden aus Holz gestaltet. Falls nichts dazwischenkommt, sollen sie 2022 fertig sein. Der Schulhof der Von-Waldthausen-Grundschule ist auch schon so gut wie fertig. Es fehlen nur noch ein paar abschließende Arbeiten an den Holzdecks, die Eröffnungsfeier ist schon in Planung. Direkt weiter geht es mit dem Nachbarschulhof der Willy-Brandt-Gesamtschule. Voraussichtlich Ende des Jahres ist ein erster Bauabschnitt fertiggestellt. Für einen zweiten und dritten Bauabschnitt konnten schon erfolgreich zusätzliche Fördermittel eingeworben werden, die Planungen dazu laufen bereits.

 

Eine weitere, fast schon fertige Maßnahme ist der Grünzug Oleanderweg. Hier werden der Hochwasserschutz, Spielkunst und Erholungsraum miteinander verbunden und der Grünzug im Werner Osten neugestaltet. Wahrscheinlich sind die Arbeiten im Herbst komplett.

 

Auch beim Thema Wohnen tut sich so einiges im Projektgebiet. Mithilfe des Hof- und Fassadenprogramms wurden bereits nahezu an die 100 Fassaden erneuert und es werden noch viele mehr. Eigentümerinnen und Eigentümer können sich beim dafür zuständigen Stadtteilarchitekten über die Fördermöglichkeiten speziell ihrer Fassade informieren. Der Stadtteilarchitekt berät und hilft auch bei der Antragstellung.

 

Auf der Fläche des ehemaligen Opelwerks II / III ist ebenfalls viel passiert. Ein Baumarkt und eine Tankstelle befinden sich inzwischen auf der südlichen Teilfläche des Werks III, auf den Fundamenten der ehemaligen Getriebeproduktion entstand das neue Warenverteilzentrum auf fast 100.000 Quadratmetern als Zentrallager für die Belieferung der Ersatzteillager in Europa. Im Norden des Werks II zog in die ehemalige Opel-Ausbildungswerkstatt das QUAZ- RUHR (Sprach und Qualifizierungszentrum für Zugewanderte) ein.

 

Die in einer Machbarkeitsstudie betrachtete Abwicklung der Verkehrsströme, stellt allerdings eine verkehrliche Herausforderung für die weitere Entwicklung der Gewerbegebiete dar. Für die angestrebte Nachnutzung noch freier und der bestehenden Gewerbeflächen in WLAB ist eine leistungsfähige und umfeldverträgliche Anbindung an das Autobahnnetz erforderlich. Es wurden daher kleinteiligere und kurzfristige Lösungen sowie aber auch für die Zukunft gedachte größere Handlungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Eine geprüfte Variante durch das Werner Feld wird nicht weiter verfolgt.

 

Neben dem Gewerbe spielen aber auch der Freiraum und die Naherholung eine besondere Rolle in WLAB. Der 2016 gestellte Förderantrag für die Grüne Infrastruktur brachte 5,5 Millionen Euro für die Verschönerung des Ümminger Sees und des Harpener Bachs. Umweltpädagogische Aktionen wie kleine Exkursionen für Kinder und Erwachsene gehören ebenso dazu wie die Erarbeitung eines kleinen Exkursionsführers, der Bau eines Sitzkreises als grünes Klassenzimmer mit Fernrohr zur Vogelbeobachtung oder die Erstellung eines Rundweges mit Wissenswertem rund um den See auf QR-Codes. Wege und Aufenthaltsflächen werden hergerichtet und das gesamte Ufer am Suntum’s Hof erhält ein neues Gesicht.