Worin liegt der Unterschied zwischen Taxis und Fahrdiensten?


Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gelten Taxi- und Fahrdienstunternehmen als hochgeschätzte Alternative zu Bus, Bahn und dem eigenen Auto. Doch auch wenn Taxi- und Fahrdienstunternehmen ein ähnliches Prinzip anwenden, um ihre Fahrgäste von einem Ort zum anderen zu transportieren, gibt es einige Unterschiede und dementsprechend Vor- und Nachteile, die man kennen sollte.
Dabei gilt es, herauszufinden, was den eigenen Wünschen entspricht.
Das Prinzip
Taxiunternehmen und Fahrdienstleiter holen ihre Fahrgäste auf Abruf von gewünschten Plätzen ab und befördern sie zum angegebenen Zielort. Fahrdienste wie Inge’s Minicar Karlsruhe bieten überdies oft zusätzliche Services wie Ridesharing und umweltbewusste Sonderfahrten sowie Chauffeur-Services an. Auf Wunsch kann man Familienmitglieder und Gäste vom Flughafen oder Bahnhof abholen lassen.
Egal, ob Taxi oder Fahrdienst, beide Varianten können per App und telefonisch gebucht werden.
Taxi – die ursprüngliche Variante
Klassische Taxis gelten als Teil des öffentlichen Personennahverkehrs, weswegen die Nutzung ihrer Dienste zahlreiche Vorteile bietet. So dürfen Taxifahrer etwa Busspuren nutzen, spontan Fahrgäste aufnehmen, die am Straßenrand warten und an zentralen Taxiständen im öffentlichen Raum auf Kundschaft warten.
Sie unterliegen der Beförderungs- und Bereitstellungspflicht, was bedeutet, dass sie keinen Fahrgast einfach ablehnen dürfen, wenn noch genug Plätze im Fahrzeug vorhanden sind.
Weitere Bestimmungen und damit verbundene Privilegien sind:
- Verfügbarkeit rund um die Uhr
- Verpflichtung, alle Fahrgäste aus dem jeweiligen Betriebsgebiet mitzunehmen, auch wenn eine Fahrt nur wenige Minuten dauern sollte
- einheitliche Tarife, die von den Kommunen genehmigt werden müssen
- Platz für 50 Kilogramm schweres Gepäck bei voller Besetzung, ohne dass dabei die zugelassene Zuladung überschritten wird
- Ausstattung der Fahrzeuge nach Regeln: Mindestens zwei Türen auf der rechten Wagenseite und ein zugelassenes, leicht einsehbares und beleuchtetes Taxameter, auf dem der Fahrpreis angezeigt und das während der Beförderung ständig aktualisiert wird
Fahrdienste
Fahrdienste werden in der Regel zentral von verschiedenen Anbietern koordiniert. Die Fahrer müssen nicht ausgebildet sein oder über spezielle Nachweise verfügen. Kunden können Fahrdienstleiter in speziellen Apps heraussuchen und direkt von dort aus buchen. Sie sehen dabei vor der Buchung den Endpreis. Dieser ist nicht festgeschrieben und kann sich ständig ändern, da die Unternehmen in ihrer Preisgestaltung frei sind. Es ist davon auszugehen, dass sich ändernde Preise von Angebot und Nachfrage abhängen.
Doch auch für die Mietwagendienste gibt es Auflagen und damit verbundene Vor- und Nachteile:
- Der Betriebssitz ist nach jeder Fahrt anzusteuern, sodass jede neue Fahrt wieder dort beginnt. Da Fahrdienstleister nicht über spezielle Stellplätze in der Stadt verfügen, soll so verhindert werden, dass sie zwischen den Fahrten öffentliche Parkplätze blockieren oder zum Zeitvertreib herumfahren und damit für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen. Dies regelt das Personenbeförderungsgesetz.
- Wegstreckenzähler statt Fahrpreisanzeigers im Fahrzeug
- Bei Kurzstrecken sind Fahrdienste in der Regel teurer als Taxis, was auf den Mehrwertsteuersatz für Mietwagen von 19 Prozent zurückzuführen ist.
- Fahrzeuge sind neutraler als Taxen und frei in ihrer Farbe und Art des Models
- preisgünstiger als Taxis, wegen fehlender kostspieliger Auflagen
- professionelle und kundenfreundliche Apps zur Bestellung der Fahrdienste
Kontrolle der Rückkehrpflicht
Eine Kontrolle der Rückkehrpflicht kann durch Software erfolgen, die im Auto programmiert ist und in der Zentrale des Fahrdienstleisters Auskunft über das Fahrverhalten der eingesetzten Fahrer gibt. Allerdings ist diese Methode noch lückenhaft und nicht in jedem Fall kann nachvollzogen werden, ob sich ein Fahrer wirklich an die Bestimmung hält.
Gelegentlich kommt es auch vor, dass sich Fahrten direkt miteinander verbinden lassen, wenn während einer Fahrt schon eine weitere gebucht wird.
Gesetzliche Bestimmungen
Seit August 2021 sorgen Änderungen im Personenbeförderungsgesetz für fairere Wettbewerbsbedingungen zwischen Fahrdienstleistern und Taxiunternehmen. Kommunen dürfen seitdem Tarifspannen für Taxibestellungen genehmigen oder Festpreise für bestimmte Strecken, zum Beispiel zwischen Bahnhof und Flughafen, bestimmen.
Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern können weiterhin die über die App bestellbaren Fahrdienste regulieren, wenn deren Marktanteil 25 Prozent überschreitet. Außerdem haben sie das Recht, die Zahl der Autos oder Preisuntergrenzen festzulegen.
Fazit
Die Aufgabe von Taxifahrern und Fahrdienstleistern besteht gleichermaßen darin, Personen an den gewünschten Ort zu transportieren. Unterschiede bestehen in den gesetzlichen Auflagen, da Taxis zum öffentlichen Personennahverkehr gehören, Fahrdienstleister aber nicht. Die Buchung ist unkompliziert und kann in beiden Fällen über Apps oder telefonisch erfolgen.