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Der Bürgerrat Bildung und Lernen geht in die nächste Runde – Neue Zufallsauswahl für teilnehmende Bürgerinnen und Bürger gestartet – Weitere Kinder- und Jugendwerkstätten geplant – Gespräche mit der Politik zum „Sofortprogramm 2021“ gehen weiter.

Veränderung wagen, Chancengleichheit ermöglichen: Mit diesem Schwerpunkt geht der von der Montag Stiftung Denkwerkstatt ins Leben gerufene Bürgerrat Bildung und Lernen in eine neue Runde. 2022 wollen sich die Bürgerinnen und Bürger dafür einsetzen, die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland voranzubringen. Damit entwickelt der Bürgerrat ein Thema weiter, das bereits eine zentrale Rolle in seinem Ende 2021 veröffentlichten „Sofortprogramm“ spielt. Aktuell werden durch eine Zufallsauswahl 350 neue Bürgerinnen und Bürger gesucht, die mit rund 150 aktiven Teilnehmenden aus dem letzten Jahr weiter an den Themen arbeiten. Ziel ist es, die Vielfalt der Erfahrungen und Lebenshintergründe im Bürgerrat weiter zu erhöhen. Auch die Mitarbeit von Kindern und Jugendlichen wird ausgebaut. Gleichzeitig finden auf vielen Ebenen Gespräche von Bürgerinnen und Bürgern mit der Politik statt.

Fokusthema Chancengleichheit
Die Ungleichheit der Bildungschancen in Deutschland ein drängendes Problem, das seit vielen Jahrzehnten bekannt ist. Die Pandemie hat es weiter verschärft. Bereits im Sofortprogramm fordert der Bürgerrat deshalb gleiche Chancen für alle Schülerinnen und Schüler. Aber was sind die zentralen Stellschrauben, um in Deutschland gleiche Chancen für alle zu erreichen? Welche Lösungswege führen zu deutlichen Fortschritten? Was ist umstritten und welche Ansätze finden tragfähige Mehrheiten in der Bevölkerung? Diese Fragen sollen nun 2022 im Mittelpunkt stehen. Die Entscheidung dazu fiel in einem Vorbereitungsworkshop mit über 20 Teilnehmenden aus dem Bürgerrat 2020/2021. Gemeinsam soll so ein „Fortschrittsprogramm 2022 für Chancengleichheit“ entstehen, mit konkreten Empfehlungen und Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern an die Bildungspolitik.

Bürgerrat Bildung und Lernen im Gespräch mit der Politik
Parallel zum neuen Durchlauf des Bürgerrats geht auch die Arbeit mit dem Sofortprogramm 2021 weiter: Teilnehmende des Bürgerrats stehen dazu mit Politikerinnen und Politikern aus ganz Deutschland im Austausch. Es laufen Gespräche mit u.a. der SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken, der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz der Bundesländer und Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Karin Prien (CDU), sowie dem Präsidium des Deutschen Bundestages. Weitere Termine gibt es mit der Ministerin für Bildung und Kultur im Saarland, Christine Streichert-Clivot, dem Schulausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen und Schulministerin Yvonne Gebauer, dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend, Sport, dem Bildungsausschuss des Landtags Schleswig-Holstein (CDU- und SPD-Abgeordnete) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft BAG Bildung der Grünen. Das Interesse aus der Politik ist groß. Der Bürgerrat Bildung und Lernen ist aktuell der einzige Bürgerrat, der auf Bundesebene aktiv ist und der einzige, der auch Kinder und Jugendliche einbezieht.

Der Bürgerrat Bildung und Lernen im Überblick

Was macht der Bürgerrat?
Der Bürgerrat Bildung und Lernen wurde von der gemeinnützigen, unabhängigen Montag Stiftung Denkwerkstatt aus  Bonn organisiert und läuft seit Oktober 2020 bis 2023. Er bietet bundesweit ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern (ab 16 Jahren) ein Forum zur demokratischen Teilhabe an bildungspolitischen Themen und hat im Laufe des ersten Jahres ein Sofortprogramm zur Umgestaltung des deutschen Bildungssystems erarbeitet. Dutzende Vorschläge aus Online-Befragungen bildeten im ersten Jahr die Grundlage für die Beratungen des Bürgerrats. Auch 130 Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre haben in verschiedenen Schulwerkstätten diskutiert und ihre Forderungen zum Thema ‚Wie wollen wir lernen?‘ entwickelt. Diese sind in die Empfehlungen eingeflossen. In einem eigenen Programm zeichnen sie ihr Bild für eine „Schule von morgen“. Die Kinder- und Jugendbeteiligung wird 2022 weiterentwickelt und auf eine breitere Basis gestellt.