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Die Debatte um Ost- und Westdeutschland wird aktuell (wieder einmal)
kontrovers geführt. Aber wer gilt eigentlich als ost- und wer als
westdeutsch? Ist eine Diskussion um Diversität und Antidiskriminierung im
Osten überhaupt nötig? Handelt es sich dabei um eine Art Westimport? Oder
andersherum: Ist der Osten ein eigenes Zentrum von Diversität? Kritisiert
wird eine strukturelle Benachteiligung Ostdeutscher im
Transformationsprozess seit 1989 sowie eine Stigmatisierung und Abwertung
„des Osten“ im öffentlichen Diskurs bis heute.

Ist das Bild vom „braunen Osten“ problematische Zuschreibung oder bittere
Realität? Ist es sinnvoll oder berechtigt, eine Art Opferdiskurs über „die
Ostdeutschen“ zu führen? Wie können wir angemessen über strukturelle
Benachteiligungen und Marginalisierung von Ostdeutschen sprechen – und
diese verändern? Gibt es die mitunter behauptete „Kolonisierung“ „des
Ostens“ durch „den Westen“?

Diese und weitere Fragen diskutiert BTU-Professorin Dr. Heike Radvan
unter dem Titel

„Der Osten: Alles eine Konstruktion des Westens?“
Dienstag, 30. Mai 2023, um 19 Uhr
an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg,
Zentralcampus Cottbus, Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG), Hörsaal A

mit folgenden Podiumsgästen:

Prof. Dr. Gesine Grande
Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg. Sie ist die erste Präsidentin
einer Universität mit ostdeutscher Biografie.

Prof. Dr. Patrice Poutrus
Historiker und Gastprofessor an der Technischen Universität Berlin. Er
forscht und lehrt unter anderem zu Rassismus und Erinnerungskultur in der
DDR.

Ulrike Kremeier
Kunsthistorikerin und Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für
moderne Kunst (BLMK) in Cottbus. Sie kuratiert und beforscht begeistert
Kunst aus der DDR.

Prof. Dr. Heike Radvan forscht und lehrt an der BTU am Fachgebiet Methoden
und Theorien Sozialer Arbeit I unter anderem zur extremen Rechten und zu
Antisemitismus in der DDR und in der Gegenwart.

Interessierte sind zu der öffentlichen Veranstaltung herzlich eingeladen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich