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Osteuropäische Geschichte und Frühneuzeitliche Geschichte im Dialog

Lesung und Diskussion mit Anna Veronika Wendland und Christoph Kampmann am
Dienstag, 16. April 2024, 17.45 Uhr im Lesesaal der Bibliothek des Herder-
Instituts

2023 publizierte die Osteuropa-Historikerin Anna Veronika Wendland ihr
Buch „Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine“, in dem
es um den Zusammenhang von kriegerischen Mobilisierungen, Gewalterfahrung
und Nationsbildung in der Ukraine geht. Das Kriegsgeschehen in Osteuropa
ist für die Geschichtswissenschaften Anlass, vergleichend zurückzublicken
und frühere Kriege des vornationalen Zeitalters in Europa in den Blick zu
nehmen, die als Staatsbildungskriege fungierten und extreme
Gewalterfahrungen mit sich brachten.

Dabei geht es auch um die Frage, die derzeit alle umtreibt: wie stehen die
Chancen einer Friedenslösung und was wären ihre Voraussetzungen? Oder
erwartet uns ein neues Kriegszeitalter verteilter, andauernder bewaffneter
Konflikte in Europa, das dem Dreißigjährigen Krieg ähnelt? Können die
Erfahrungen des Westfälischen Friedens oder anderer frühneuzeitlicher
Friedensordnungen auch die politischen Akteure der Gegenwart informieren?
Diese Fragen werden Anna Veronika Wendland und der Marburger Frühneuzeit-
Historiker Christoph Kampmann im Dialog zwischen Osteuropäischer
Geschichte und frühneuzeitlicher Geschichte beleuchten.

In Kooperation mit dem SFB/TRR 138 „Dynamiken der Sicherheit“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
veronika.wendland@herder-institut.de

Originalpublikation:
https://www.herder-institut.de/event/nationsbildung-gewalt-krieg-und-
frieden-in-der-ukraine/