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Orientierung zur Kommunalwahl im September: lokal-o-mat ist gestartet

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Bei überregionalen Wahlen hilft der Wahl-O-Mat bereits Millionen von
Menschen, schnell und einfach einen Überblick über die Positionen der
antretenden Parteien zu erhalten. Für die NRW-Kommunalwahlen im September
hat die Wahl-O-Mat-Forschung Düsseldorf unter Leitung von Prof. Dr. Stefan
Marschall nun einen lokal-o-mat erstellt und veröffentlicht.

Das
Forschungsteam, das langjährige Erfahrung in der wissenschaftlichen
Begleitung digitaler Wahlhilfen besitzt, wurde dabei von der
Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Der lokal-o-mat funktioniert wie sein „großer Bruder“, der Wahl-O-Mat, nur
mit lokalem Schwerpunkt auf die Stadtratswahlen. Wählerinnen und Wähler in
zehn Städten (Aachen, Coesfeld, Duisburg, Düsseldorf, Gütersloh, Haan,
Köln, Krefeld, Münster und Witten), haben die Möglichkeit auf
lokal-o-mat.de, die eigenen Positionen zu 30 unterschiedlichen
kommunalpolitischen Thesen mit denen der antretenden Parteien und
Wählergruppen zu vergleichen.

„Viele Bürgerinnen und Bürger wissen oft nicht genau, über welche Dinge
bei einer Kommunalwahl entschieden wird. Der lokal-o-mat möchte da
gegensteuern und zur Beschäftigung mit Kommunalpolitik anregen“, erklärt
Projektleiter Marschall. „Das Tool macht darauf aufmerksam, dass gerade
auf der lokalen Ebene viele wichtige Themen verhandelt werden und dass die
Wahl einen Unterschied für das konkrete Leben machen kann. Für die oft
unterschätzten Kommunalwahlen möchten wir eine niedrigschwellige
Orientierungshilfe bieten.“

In den Entstehungsprozess des Tools hat das Forschungsteam auch die
lokalen Besonderheiten der teilnehmenden Städte einfließen lassen. Neben
Themen, die in allen Kommunen von zentraler Bedeutung sind, wie die
Verkehrsplanung oder Wohnungspolitik, wurden auch Thesen spezifisch auf
die einzelnen Städte zugeschnitten. Dazu fand im Vorfeld eine ausführliche
Analyse der kommunalen Debatten vor Ort und in den lokalen Medien statt.

Zusätzlich wurden Jugendliche und junge Erwachsene aus den teilnehmenden
Kommunen eingeladen, sich bei einem mehrtägigen Workshop an der Erstellung
der Thesen zu beteiligen. „Uns ist es wichtig, dass der lokal-o-mat nicht
nur für die Wählerinnen und Wähler vor Ort entwickelt wird, sondern auch
mit ihnen. Gerade junge Menschen haben häufig neue Perspektiven auf die
Themen ihrer Stadt, werden allerdings oft nicht ausreichend einbezogen.
Durch die Beteiligung am lokal-o-mat wollen wir sie nachhaltig für lokale
Beteiligungsmöglichkeiten sensibilisieren“, beschreibt Jonas Bongartz,
Projektkoordinator des lokal-o-mat, das Vorgehen. Die finale Themenauswahl
deckt jedoch nicht nur die Interessen junger Menschen, sondern
berücksichtigt die aller Wahlberechtigten.

Nach einem Faktencheck der beim Workshop erarbeiteten Thesen durch das
Forschungsteam wurden die an der Wahl teilnehmenden Parteien und
Wählergruppen gebeten, ihre Positionen zu den Aussagen zu hinterlegen.
Dies dient als Grundlage dafür, dass die Nutzerinnen und Nutzer ihre
eigenen Ansichten mit denen der politischen Akteure abgleichen können.

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-
Westfalen: „In unseren Städten und Gemeinden wird Politik für die Menschen
konkret erfahrbar. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Wählerinnen
und Wähler von ihrem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch machen. Mein großer
Dank gilt Herrn Professor Marschall mit seinem Team und der Landeszentrale
für politische Bildung. Mit dem lokal-o-mat machen sie auf die so
wichtigen Kommunalwahlen aufmerksam und helfen den Wählerinnen und Wählern
wissenschaftlich fundiert und zugleich spielerisch, die richtige
Entscheidung zu treffen.“

Das Projekt ermöglicht allerdings nicht nur den Wahlberechtigten, sich
über lokale Politik zu informieren, sondern auch der Wissenschaft, die
Funktions- und Wirkungsweisen von digitalen Wahlhilfen besser zu
verstehen. Mit einer Befragung der Nutzerinnen und Nutzer des Tools werden
die Motivation, der Erkenntnisgewinn aus der Nutzung sowie Charakteristika
der lokal-o-mat-User untersucht. „Auf kommunaler Ebene ist bislang wenig
darüber bekannt, wie digitale Wahlhilfen als politisches Bildungsangebot
genutzt werden und welche Wirkung sie entfalten. Wir möchten unsere
Befragung dazu nutzen, um herauszufinden, wie sich politisches Wissen in
Zukunft noch besser vermitteln lässt“, erklärt Marschall das
Forschungsinteresse seines Teams. Noch bis zum Wahltag am 14. September
können sich Wählerinnen und Wähler unter lokal-o-mat.de für ihre
anstehende Wahlentscheidung informieren.

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