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Hobbyläuferin Simone Saloßnick möchte ihre Ausdauerleistung verbessern. Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen und um Hinweise für ein gezieltes Training zu bekommen, lässt sie ich checken.  Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer
Hobbyläuferin Simone Saloßnick möchte ihre Ausdauerleistung verbessern. Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen und um Hinweise für ein gezieltes Training zu bekommen, lässt sie ich checken. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Mit dem Start in den Frühling beginnt für viele Breiten- und
Freizeitsportler die neue Laufsaison. Dabei sind eine sorgsame
Vorbereitung und ein medizinischer Check wichtig. Nur wer sein
Trainingspensum kennt und weiß, welche Belastungen der Körper unbeschadet
übersteht, kann optimal trainieren und überlastet seinen Körper nicht.
Immer mehr Breiten- und Freizeitsportler, aber auch Menschen mit
chronischen- und sogar Krebserkrankungen wenden sich die Sportmediziner am
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Bei
der Untersuchung geht es um den allgemeinen Gesundheitszustand, ein
optimales Training und individuelle Risikofaktoren, die beim Planen des
Trainings beachtet werden sollten.

„Mit ihrer umfassenden Expertise leistet die Sportmedizin des Uniklinikums
einen wichtigen Beitrag zur Prävention ganz unterschiedlicher
Erkrankungen. Das Spektrum reicht von gesundheitlichen Problemen, die
Resultat sportlicher Aktivitäten sind, bis zu Zivilisationskrankheiten wie
Übergewicht oder Diabetes Typ 2. Deshalb spielt die Sportmedizin eine
entscheidende Rolle im Gesundheitswesen und gehört somit auch ins
Portfolio der Hochschulmedizin Dresden, die der Spitzenmedizin
verpflichtet ist“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des
Dresdner Uniklinikums.

„Die Breitensportler profitieren von unserem umfangreichen
Erfahrungsschatz zur Leistungsdiagnostik von Spitzen- und
Leistungssportlern, die unsere Expertise regelmäßig in Anspruch nehmen“,
sagt Prof. Alexander Disch, Koordinator der Sportmedizin am
UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zur Bestimmung
individueller Trainingsbereiche bietet die Sportmedizin Breitensportlern
die Leistungsdiagnostik auf dem Laufband oder dem Fahrradergometer sowie
Kraftdiagnostik an. Mit diesen Methoden lassen sich Leistungsreserven
aufdecken und das Training erfolgreich steuern. Davon profitieren auch
diejenigen, die gerade neu mit einer Sportart beginnen, denn viele der
Neueinsteiger neigen dazu, zu intensiv zu trainieren. „Wiedereinsteigern
oder ambitionierten Freizeitsportlern wird außerdem eine sportmedizinische
Gesundheitsuntersuchung empfohlen, die am OUC nach der S 1- Leitlinie
‚Vorsorgeuntersuchung im Sport‘ der Deutschen Gesellschaft für
Sportmedizin vorgenommen wird“, sagt Dr. Heidrun Beck, medizinische
Leiterin der Sportmedizin am OUC.

In einer Vielzahl von Studien und Projekten arbeiten die Dresdner
Sportmediziner des Uniklinikums mit unterschiedlichen Partnern zusammen,
um den Nutzen von körperlichem Wohlbefinden und ausgewogenem Training zu
dokumentieren und Sportler optimal auf ihre Ziele vorzubereiten. 2018
haben über 450 Athleten und Leistungssportler aus Dresden, dem Erzgebirge
sowie aus Brandenburg dieses Angebot wahrgenommen. Zusätzlich nahmen über
200 Breitensportler die Leistungsdiagnostik auf dem Radergometer oder
Laufband in Anspruch. „Die Zahlen zeigen, dass Dresdens Breitensportler
zunehmend auf ihre Gesundheit achten und Risikofaktoren sowie
Trainingsbereiche regelmäßig abklären lassen“, so Dr. Heidrun Beck.

Der Funktionsbereich Sportmedizin und Rehabilitation ist eine
sportmedizinische Untersuchungs- und Beratungsstelle im
UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (OUC). Als
lizensiertes Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB), Kooperationspartner des Olympia Stützpunktes Dresden / Chemnitz
und in enger Zusammenarbeit mit dem Landessportbund werden hier
Hochleistungs- und Nachwuchssportler aber auch Freizeitsportler und
„Sporteinsteiger“ betreut. „Ziel ist es, die regionalansässigen
Traditionsvereine mit der interdisziplinären sportmedizinischen und
trainingswissenschaftlichen Expertise auf ihrem Weg zur Bestleistung zu
unterstützen – vor, während und nach der Saison. Hier kooperieren wir zum
Beispiel mit der SG Dynamo Dresden, den DSC Volleyballerinen, der Palucca
Hochschule für Tanz Dresden und dem Veranstaltungspartner des
Oberelbemarathons“, sagt Philipp Flößel, Sportwissenschaftler im Bereich
Sportmedizin und Rehabilitation des OUC. Auch die Shorttrack
Nationalmannschaft, der Kanu-Weltmeister und Olympiasieger Tom Liebscher,
Vizeolympiasiegerin und Weltmeisterin Steffi Kriegerstein sowie Karl
Bebendorf, Dresdens schnellster Läufer und Europameisterschafts Siebenter,
absolvieren regelmäßig die Leistungsdiagnostik am Uniklinikum.

Ziel der Betreuung von Patienten und Freizeitsportler ist es, sie zu einer
aktiven, gesunden Lebensweise zu motivieren. Wie die Leistungssportler
aller Altersklassen erhalten sie Tipps, um ihren Sport so auszuüben, dass
keine relevanten gesundheitlichen Beeinträchtigungen auftreten.

„Mach mal halblang“ – Laufprojekt Oberelbe-Marathon

Zusammen mit den Veranstaltern des Oberelbe-Marathons (OEM) und Personal
Trainer Reiner Mehlhorn wird eine ausgewählte Gruppe von Freizeitläufern
auf den Halbmarathon beim OEM 2020 vorbereitet. In Theorie- und
Praxisworkshops erhalten sie umfangreiche Einblicke in die komplexe
Trainings- und Wettkampfvorbereitung. Medizinisch und
trainingswissenschaftlich werden sie von der Sportmedizin und
Rehabilitation des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus begleitet. „Im
Rahmen von Freizeitläufen kommt es immer wieder zu einer Überschätzung der
eigenen Leistungsfähigkeit. Dies betrifft häufig Sporteinsteiger aber auch
erfahrene Läufer. Aufgrund der Gruppendynamik und oder wechselnden
klimatischen Bedingungen kommt es zu einer akuten Erschöpfung, welche dann
häufig medizinisch behandelt werden muss“, sagt Prof. Alexander Disch. Das
gemeinsame Laufprojekt soll aufklären und optimal auf den Lauf
vorbereiten. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Interessierte im
Rahmen eines öffentlichen Symposiums am 27. April um 16.30 Uhr in den
Räumen der Dresden International University (DIU– 1. OG Raum 119/120) im
World Trade Center.

Dresdner Spitzensport profitiert von Studie

Die Sportmedizin und Rehabilitation im UniversitätsCentrum für Orthopädie
und Unfallchirurgie am Uniklinikum Dresden war zwischen 2011 bis 2018 mit
mehr als 700 Studienteilnehmern das zweitgrößte Untersuchungszentrum der
bisher umfangreichsten Multicenter Studie für chronisch unspezifische
Rückenschmerzen in Deutschland. Dabei wurden Entwicklung, Evaluation und
Transfer einer funktionsbezogenen Diagnostik zur Prävention und Therapie
bei Rückenschmerz für den Spitzensport und die Gesamtgesellschaft
untersucht – gefördert vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Im Rahmen
des Gesamtprojektes „MiSpEx“ wurde die Wirksamkeit eines sensomotorischen
Perturbationstrainings an über 1.500 Patientinnen und Patienten sowie in
vielen kleinen Begleitstudien nachgewiesen. Gemeinsam mit Dresdner
Spitzenathleten aus drei olympischen Sportarten wurden sensomotorische
sportartspezifische Kräftigungsübungen zur Rückenschmerzprävention
entwickelt. Die aus dem Projekt gewonnen Erkenntnisse sollen nun im Rahmen
von betrieblichen Gesundheitsförderprogrammen an verschiedene
Berufsgruppen und betriebliche Umfelder angepasst und transferiert werden.
Weitere Informationen sind unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.

Weitere Informationen

Eine Erstberatung zu medizinischen und leistungsdiagnostischen
Untersuchungenerhalten Sporteinsteiger und ambitionierte
Freizeitathletinnen und -athleten unter Telefon 0351 458 59 78