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Ausstellungsplakat
Ausstellungsplakat "Olympia 72 in Bildern" Bayerische Staatsbibliothek, München

Am 11. Mai 2022 eröffnet die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) die
Fotoausstellung „Olympia 72 in Bildern. Fotografien aus den Sammlungen der
Bayerischen Staatsbibliothek“. Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums
der Olympischen Spiele 1972 lässt die Bibliothek die Münchner Spiele in
ihrer gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Dimension Revue
passieren. Die meisten der teilweise noch nie veröffentlichten Aufnahmen
stammen aus Fotosammlungen, die die BSB erst kürzlich erworben hat.

140 Fotografien von 1965 bis 1973 lassen die Besucherinnen und Besucher
eintauchen in ein spannendes, euphorisches und schließlich mit dem
Attentat in eine Katastrophe mündendes Weltereignis der jüngeren
Geschichte. Die Aufnahmen stammen aus den von der BSB kuratierten
Fotoarchiven bekannter Münchner Fotografinnen und Fotografen wie Max
Prugger, Karsten de Riese, Georg Fruhstorfer und Felicitas Timpe.
Weiterhin sind Fotografien aus dem STERN-Fotoarchiv zu sehen – erstmals in
einer Ausstellung, seitdem die Bayerische Staatsbibliothek 2019 das
analoge Fotoarchiv des Magazins stern übernommen hat.

Die Ausstellung visualisiert die Münchner Spiele in fünf Modulen: Zunächst
zeigt sie die noch heute das Stadtbild prägende Entwicklung Münchens mit
dem neuen U- und S-Bahn-Netz. Die Umgestaltung des im Norden liegenden
Oberwiesenfelds zum Olympiagelände mit den Wettkampfstätten und den
Wohnanlagen ist Thema des zweiten Ausstellungsteils. Der Wandel lässt sich
vor allem anhand überaus aufschlussreicher Luftbilder von Max Prugger
detailliert nachvollziehen. Das wegweisende Design, das umfangreiche,
weltoffene kulturelle Angebot und schließlich die breite Präsenz der
Medien sind Gegenstand des dritten Moduls. Die Aufnahmen lassen die
einzigartige positive Stimmung während der Spiele nachempfinden. Das
Attentat vom 5. September 1972, bei dem elf Mitglieder des israelischen
Olympia-Teams ermordet wurden, erschütterte die Weltöffentlichkeit schwer
und überschattete die Spiele. Ihm ist ein eigenes Modul gewidmet, das die
bestürzenden Ereignisse nachzeichnet. Fotografen, die für das Magazin
stern tätig waren, hielten diese im Bild fest.

Die Geschichte der Olympischen Spiele von 1972 in München wäre nicht
vollständig, ohne über das „Nachleben“ des Olympiageländes zu sprechen.
Heute ist der Olympiapark nicht nur als Veranstaltungsort für Großevents
Anziehungspunkt für ein nationales und internationales Publikum, sondern
auch Erholungsort für die Münchnerinnen und Münchner selbst, wie auf den
Bildern im letzten Modul zu sehen ist.

Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Es
freut und bewegt mich sehr, dass wir mit dieser Ausstellung die Geschichte
der Olympischen Spiele 1972, insbesondere ihre gesellschaftliche,
politische und kulturelle Dimension für München, erzählen können. Dies ist
nur möglich dank der Erwerbungen und Schenkungen der letzten Jahre im
Bereich unserer Fotoarchive.“

Die Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek ist Teil des von der
Landeshauptstadt München koordinierten Gesamtprogramms zum 50. Jubiläum
der Olympischen Spiele in München 1972.

11. Mai 2022 – 4. September 2022
Olympia 72 in Bildern
Fotografien aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek

Öffnungszeiten
Sonntag bis Freitag 10 – 18 Uhr
(an Samstagen und Feiertagen geschlossen)

Audioguide
Kostenloser Audioguide in deutscher Sprache

Eintritt frei

Katalog
Erschienen im Volk Verlag, erhältlich in der Ausstellung für 24,90 Euro.
Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der Bayerischen
Staatsbibliothek e. V.

Ort
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München
U3/6, Bus 58/68/153/154 Haltestelle Universität
Bus 100/153 Haltestelle Von-der-Tann-Straße

Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V.,
ist mit 36,8 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche
Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten
Forschungsbibliotheken. Mit 2,77 Millionen digitalisierten Werken verfügt
die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand
aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im
Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.