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Geschichte des VfL Bochum Symbolbild
Geschichte des VfL Bochum Symbolbild

Die Geschichte des VfL Bochum ist voll von Meilensteinen. Seit seiner Gründung im Jahr 1848 gehört der Klub zu den prominentesten Vereinen des Landes und wurde Teil der deutschen Fußballgeschichte.

Als Verein für Leibesübungen Bochum 1848 entstand der VfL Bochum im Jahr 1848 durch den Zusammenschluss von drei lokalen Sportvereinen. Es waren dies der Turnverein Bochum 48, Germania 06 und der TuS Bochum. Erst ein Jahr später entstand eine eigene Fußball-Abteilung innerhalb des Klubs. Aktuell hat der VfL Bochum 24.162 Mitglieder, damit gehört er zu den mitgliederstärksten Vereinen des Landes.

Heimat zahlreicher Sportarten

Hier findet nicht nur König Fußball seine Heimat, sondern auch zahlreiche andere Sportarten. Dazu zählen Basketball, Fechten und Handball, Leichtathletik, Schwimmen, Tennis, Turnen und viele mehr. Mittlerweile sind sie alle in eigenen Vereinen organisiert, zwischen den einzelnen Klubs besteht allerdings eine Vereinsgemeinschaft.

Die Vereinsfarben des VfL Bochum sind Blau und Weiß, das zeigt sich auf in den Trikots der Spieler. Beim Heimtrikot des Klubs dominiert die Farbe Blau, auswärts tritt man in Weiß mit einem bläulichen Einschlag auf.

In der Deutschen Fußball-Bundesliga kämpfte der Klub in der letzten Saison gegen den Abstieg. Das brachte zwar Dramatik in die Sportwetten des deutschen Fußballs, freute die Anhänger jedoch weniger. Immerhin zeigt sich durch den neuen Trainer eine sportliche Perspektive, denn dieser hat den Klub gerettet.

Der Erfolg begann in den frühen 1970er Jahren

Der Aufstieg des VfL Bochum begann jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. In den Jahren zuvor glänzen die Sportler lediglich in regionalen Ligen. Erst die Gründung der Deutschen Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 verpasste dem Klub jenen Schub, der ihn in Deutschland ganz nach vorne brachte.

Die erste Erfolgsära begann im Jahr 1971. Ab diesem Zeitpunkt wurde der VfL Bochum festes Mitglied in der Deutschen Fußball-Bundesliga. Trainer wie Herman Gerland oder Heinz Höher feierten mit ihren Spielern zahlreiche Erfolge. Mehrfach gelang es dem VfL Bochum, sich in der oberen Hälfte der Tabelle zu platzieren. Schon 1968 erreichte man erstmals das Finale des DFB-Pokals.

Die Erfolge in der langen Geschichte des Vereins können sich im Vergleich zu anderen großen Fußballklubs durchaus sehen lassen. Seit dem Jahr 1971 gehört der VfL Bochum ununterbrochen zu den besten 36 Teams Deutschlands. Zwar gelten die Spieler bei ihren Fans als „unabsteigbar“, doch die Geschichte hat gezeigt, dass der Klub auch lange Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga verbringen musste.

Zweimal im DFB-Pokalfinale

16 Jahre verbrachte man in der zweithöchsten Spielklasse, schaffte aber mehrfach den Aufstieg in die Deutsche Fußball-Bundesliga. Dort spielte man insgesamt 36 Jahre. Seit 2021 ist der VfL Bochum wieder im Konzert der Großen mit dabei, zuvor musste man sich elf Jahre hintereinander mit der 2. Fußball-Bundesliga begnügen.

Zweimal stand der Klub im Finale des DFB-Pokals. Doch weder 1968 noch 1988 schaffte man es, sich im Endspiel durchzusetzen. 1997 und 2004 spielte der VfL Bochum sogar im UEFA-Pokal, der sich heute UEFA Europa League nennt. Im ersten Anlauf schaltete der Klub Vereine wie Trabzonspor und den FC Brügge aus und scheiterte erst an Ajax Amsterdam. Im zweiten Anlauf war die Mannschaft von Standard Lüttich einfach zu stark für die Ruhrpottkicker.

Die Arena ist seit mehr als 100 Jahren Schauplatz der Spiele

Die sportliche Heimat des VfL Bochum befindet sich im Bochumer Stadtteil Grumme, an der Castroper Straße. Dort steht das Ruhrstadion, in dem der Klub seine Gäste empfängt. Die Arena hat ein Fassungsvermögen von 27.500 Plätzen.

Sie wurde einst als reines Fußballstadion geplant und gebaut. Die traditionsreiche Arena dient bereits seit mehr als 100 Jahren als Austragungsort von Fußballspielen. Derzeit trägt sie den Namen „Vonovia Ruhrstadion“, denn sie wurde nach dem Hauptsponsor, der Wohnungsgesellschaft Vonovia, benannt.

Kampf gegen den Abstieg

In der letzten Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga konnten die Bochumer Kicker einen Abstieg vermeiden. Sie landeten am Ende der Saison auf Platz 14 der Tabelle und damit nur zwei Plätze von der Relegation entfernt. Lediglich zwei Punkte retteten die Spieler vor den Relegationsspielen gegen den entsprechenden Gegner der 2. Fußball-Bundesliga. Der Abstand auf den ersten Fixabsteigern, Schalke 04, betrug lediglich vier Punkte. Das zeigt, wie knapp es war. Doch auch in der Vorsaison erreichte der VfL Bochum lediglich Platz 13 in der Tabelle. Doch damals betrug der Abstand zum Relegationsplatz komfortable neun Punkte.

Neuausrichtung der Mannschaft voraus?

Trainer Thomas Lentsch hat bereits vor Wochen angekündigt, dass im Kader des Vereins einiges passieren wird. Immerhin laufen die Verträge von neun Spielern aus. Lentsch möchte die Mannschaft und die Spielweise weiterentwickeln. Ein „Weiter so“ soll es zukünftig nicht mehr geben. Schließlich kann es nicht der Anspruch des Traditionsvereins sein, jedes Jahr gegen den Abstieg zu spielen.

Lentsch hatte den Verein erst im September des Vorjahres übernommen. Sein Vorgänger wechselte zum direkten Rivalen Schalke 04, konnten die Königsblauen jedoch nicht vor dem Abstieg bewahren. Wirft man einen genauen Blick auf die Bilanz des neuen Trainers, dann zeigt sich, dass der VfL Bochum in einer imaginären Tabelle auf Platz zehn stehen würde. Das gibt Hoffnung für die Zukunft des Traditionsvereins, der sich in der nächsten Saison zu neuen Erfolgen aufschwingen möchte.