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Welchen Einfluss hatte Luther auf die deutsche Sprache? Wie hat sich die
Musik in der Reformationszeit gewandelt und welche kulturellen
Auswirkungen hat die Reformation auf unsere Gesellschaft bis heute?
Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beleuchten beim
Akademientag, der Gemeinschaftsveranstaltung von acht deutschen
Wissenschaftsakademien, die Reformation als Impulsgeber für konfessionelle
Umbrüche, gesellschaftliche Aufbrüche sowie geistige Vielfalt.

„Bei unserem Akademientag am 7. Juli 2017 in Heidelberg möchten wir den
Blick besonders auf Wirkungen und Folgen der Reformation lenken. Unsere
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren über die Vielfalt und
Einheit der Reformation in Deutschland, Europa und weltweit und
beschäftigen sich auch mit dem Erbe der Reformation bis in unsere
Gegenwart“, erklärt Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Union der
deutschen Akademien der Wissenschaften. Neben dem Vortrags- und
Diskussionsprogramm, das von 12:30 bis 18:30 Uhr in der Neuen Aula der
Universität Heidelberg stattfindet, bietet die Projektstraße mit
interaktiven Ausstellungen spannende Einblicke in ausgewählte
Forschungsprojekte zur Reforma¬tion, die in dem gemeinsamen
Forschungsprogramm, dem Akademienprogramm, einen wichtigen Schwerpunkt
bildet.

Die Federführung für den Akademientag, der in diesem Jahr erstmals in
Heidelberg stattfindet, haben die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur|Mainz, gemeinsam
übernommen. „Heidelberg hat in Bezug auf die Reformation eine sehr
wichtige Rolle gespielt: Nach der außerordentlichen Wirkung der 95 Thesen
gegen den Ablass vom Oktober 1517 sollte Luther hier im April 1518 vor
Angehörigen des Augustinereremiten-Ordens und der Universität seine neue
Theologie erläutern. Unter den Zuhörern waren begeisterte Studenten und
Magister, die später die Reformation in Südwestdeutschland verbreiteten.
1563 entstand dann der berühmte Heidelberger Katechismus.“, so Prof. Dr.
Thomas Holstein, Präsident der Heidelberger Akademie. „Unsere Akademie,
die seit Jahren einen Forschungsschwerpunkt auf die Reformation gelegt
hat, kann nun die Gelegenheit nutzen, ihre Forschungsarbeit gemeinsam mit
den anderen Wissenschaftsakademien der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Die feierliche Abendveranstaltung zum Thema „Religion in der modernen
Gesellschaft. Zum Erbe der Reformation in der Gegenwart“ findet ab 19:30
Uhr in der Aula der Alten Universität Heidelberg statt und wird von der
Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka
eröffnet. Inwieweit wirkt sich das Erbe der Reformation heute noch auf
unser Leben aus und welche Rolle spielt Religion in der gegenwärtigen
pluralistischen Gesellschaft? Diese und weitere Fragen, die weit über den
christlich geprägten Raum hinausweisen, diskutieren Landesbischof Prof.
Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland, Karl Kardinal Lehmann, Bischof em. von Mainz sowie
die Anglistin und Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann.
Moderiert wird die Veranstaltung von dem Politikwissenschaftler Prof. Dr.
Peter Graf Kielmansegg.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Universität Heidelberg
statt. Medienpartner ist ARD-alpha.

Veranstaltungsort:
Universität Heidelberg, Neue Universität
Universitätsplatz, 69117 Heidelberg