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Ankündigung des nächsten „Warnemünder Abends“ am 29. August 2019 am
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)

Hendrik Schubert, Professor für Aquatische Ökologie an der Universität
Rostock, stellt in seinem Vortrag eine faszinierende Algengruppe der
Flachwasserbereiche der Ostsee vor.

Beginn ist 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Characeen, auf Deutsch Armleuchteralgen, stehen stammesgeschichtlich an
der Schnittstelle zwischen den Grünalgen und den Landpflanzen. Vom Aufbau
her ähneln sie bereits sehr den Landpflanzen – sie haben einen „Stamm“,
„Äste“, „Wurzeln“ und sogar blattähnliche Strukturen; ihr Erscheinungsbild
ähnelt sehr den Schachtelhalmen. Das macht sie zu interessanten
Forschungsobjekten für die Aufklärung der Anpassungsmechanismen, die den
Landgang des pflanzlichen Lebens ermöglichten. Viel interessanter aber ist
ihre Ökologie: Viele Arten sind regelrechte „Mimosen“, die schon bei
geringfügigen Umweltverschlechterungen aus dem Ökosystem verschwinden. In
der Praxis werden sie daher auch als Bioindikatoren – also Organismen, die
den Umweltzustand anzeigen – verwendet. Das funktioniert in der Regel gut,
aber sie tauchen auch in Ökosystemen auf, die zu den am stärksten
verschmutzten Gewässern überhaupt gehören und werden sogar zur Reinigung
von Industrieabwässern eingesetzt. Wie dies alles zusammenpasst – davon
berichtet Ökologe Hendrik Schubert in seinem Vortrag.

Veranstaltungsort ist der große Saal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde.
Wir wünschen einen spannenden Abend mit vielen anregenden Diskussionen!

Kontakt IOW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Barbara Hentzsch, 0381 – 5197 102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Dr. Sandra Kube, 0381 – 5197 104 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 95
Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für
die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von
den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-,
Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund
und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die
Leibniz-Institute etwa 19.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.900
WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9
Mrd. Euro. <www.leibniz-gemeinschaft.de>