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Das BMWi-Forschungsnetzwerk Bioenergie zeigt Hemmnisse und Lösungsansätze
für den verbesserten Markteinstieg von vielversprechenden
Forschungsvorhaben im Bereich Verbrennung von biogenen Reststoffen in
automatisch beschickten Kleinfeuerungsanlagen in einem Statementpapier
auf.

Warum haben es neue Technologien im Bereich der Kleinfeuerungsanlagen, die
biogene Reststoffe verbrennen, trotz Emissionsminderungen und
Effizienzsteigerungen so schwer, den Markteinstieg zu schaffen? Dies war
die übergeordnete Frage, die die Beteiligten aus der Forschung und Praxis
im Forschungsnetzwerk Bioenergie des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi) umtrieb. Als Ergebnis eines mehrjährigen
Diskussionsprozesses haben die Fachleute nun ein Statementpapier
veröffentlicht, welches die vielfältigen Hemmnisse auf den Tisch bringt
und Lösungsansätze anbietet.

Warum? Ausgangslage der Diskussion
Biogene Reststoffe bieten auch langfristig eine nachhaltige Option zur
Minderung der Treibhausgasemissionen in der Energiebereitstellung und
damit zur Einhaltung der Klimaschutzziele. Reststoffe, wie Waldrestholz
und Altholz werden auch in automatisch beschickten Kleinfeuerungsanlagen
insbesondere unter 1 MW Feuerwärmeleistung eingesetzt. Dies sind zum
Beispiel Heizkessel, die ganze Wohnungen bzw. Gebäude beheizen. Bei der
Verbrennung entstehen jedoch zumeist höhere Luftschadstoffemissionen, wie
beispielsweise Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxide als bei
vergleichbaren Anlagen, die Wärme und Strom auf Basis von naturbelassenem
Holz, insbesondere Holzpellets, Heizöl oder Erdgas erzeugen.

Um diesen, häufig auch öffentlich ausgetragenen Konflikt zu lösen, ist es
von besonderer Bedeutung, die Luftschadstoffemissionen von
Kleinfeuerungsanlagen für biogene Reststoffe zu mindern. Daher wurden in
den letzten Jahren erhebliche Bemühungen von Fördermittelgebern,
Wissenschaft, Kessel- und Ofenherstellern sowie Herstellern von
Partikelabscheidern und anderen Marktakteuren unternommen, um Produkte und
Verfahren zur Minderung der Emissionen zu entwickeln und zur Marktreife zu
bringen.

„Dennoch liegt die Nutzung biogener Reststoffe als Ressource im
Wärmebereich fast vollständig brach. Die Hemmnisse sind sehr komplex und
die Debatte wird zumeist sehr emotional mit vielen Vorurteilen geführt.
Das Statementpapier soll die Akteure unterstützen, eine sachliche
Auseinandersetzung mit dem Thema zu führen.“, so Dr.-Ing. Volker Lenz,
Moderator der Arbeitsgruppe Wärmemarkt im Forschungsnetzwerk Bioenergie.