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Ethikratsvorsitzender Prof. Dr. Peter Dabrock über Poilitik und Transparenz.  FAU/David Hartfiel
Ethikratsvorsitzender Prof. Dr. Peter Dabrock über Poilitik und Transparenz. FAU/David Hartfiel

Prof. Dr. Peter Dabrock im YouTube-Talk mit FAU-Präsident Prof. Dr.
Joachim Hornegger
Politik sollte transparenter machen, welchen wissenschaftlichen Rat sie
für ihre Entscheidungen einholt – dies gilt gerade auch und besonders
während der Corona-Pandemie. Das fordert Professor Peter Dabrock,
Vorsitzender des Deutschen Ethikrates und Inhaber des Lehrstuhls für
Systematische Theologie II (Ethik) an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg (FAU) im Gespräch mit FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim
Hornegger.

Es dürfe sich in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck breitmachen, es
gebe da ein oder zwei medial besonders gehypte Wissenschaftlerinnen oder
Wissenschaftler und die seien das Sprachrohr der Wissenschaft schlechthin.
Dazu Dabrock: „Die eine wissenschaftliche Empfehlung, die gibt es doch gar
nicht.“ Wenn die Politik Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Bord
holt und beispielsweise mit in die Bundespressekonferenz nimmt, so
Dabrock, müsse immer deutlich werden, es gebe nicht etwa den einen Papst
der Wissenschaft, sondern immer ein Kollegium, das im Austausch
miteinander um das gegenwärtig beste Verständnis wissenschaftlicher
Erkenntnis ringe.

Allerdings sei jetzt auch nicht allein die Stunde der Wissenschaft,
sondern vielmehr die Stunde der demokratisch legitimierten Politik: „Am
Ende muss die Verantwortung für die zu treffenden Maßnahmen von der
Politik als den gewählten Repräsentanten getragen werden.“

Dabrock weiter: „Politik muss auf die Wissenschaft hören, sie darf ihr
aber nicht hörig sein.“

Über diese und weitere Fragen im Zusammenhang mit Corona-Pandemie
diskutiert Peter Dabrock aktuell in einem YouTube-Talk mit Gastgeber
Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-
Nürnberg:
https://www.youtube.com/watch?v=GSLW9pYayhs