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In Deutschland leben rund sieben Millionen Menschen mit Diabetes mellitus.
Im Jahr 2040 könnten sogar bis zu 12 Millionen Menschen von Typ-2-Diabetes
betroffen sein. Die Erkrankung entsteht meist schleichend und kann über
Jahre völlig symptomlos bleiben. Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung
über Risiken und Präventionspotenziale zu informieren. Das durch die BZgA
initiierte unabhängige Diabetesinformationsportal http://www.diabinfo.de
bietet qualitätsgesicherte und wissenschaftlich fundierte Informationen –
und dies nun auch in türkischer Sprache. Angebote in weiteren Sprachen
sind in Vorbereitung.

Prof. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung: „Diabetes Typ 2 ist eine schleichende Erkrankung mit hohem
präventivem Potenzial, das man kennen sollte. Deshalb freuen wir uns,
unser Internetangebot stetig zu erweitern. Typ-2-Diabetes trifft viele
Menschen oft wie aus dem Nichts. Neben Übergewicht, Bewegungsmangel und
ungesunder Ernährung als Risikofaktoren kann Typ-2-Diabetes auch eine
genetische Komponente haben. Anlässlich des Weltdiabetestages machen wir
deshalb bundesweit über Anzeigenmotive auf die Krankheit aufmerksam und
ermutigen dazu, das eigene Diabetes-Risiko mithilfe eines Online-Tests auf
diabinfo zu ermitteln und im Verdachtsfall ärztlichen Rat einzuholen.“

Das Portal enthält zudem umfassende Informationen rund um das Coronavirus
mit Relevanz für Menschen mit Diabetes und deren Angehörige. In einem
neuen Unterportal finden nun auch Diabetesberaterinnen und -berater
praxisnahe Inhalte zu Bewegung, Ernährung, Diabetes in verschiedenen
Lebensabschnitten und anderen Kulturkreisen. Weitere Informationen wie
Adressen von Fachärzten und Fachärztinnen, Fachkliniken,
Ernährungsberatung, Selbsthilfegruppen und Präsentationsvorlagen bieten
Unterstützung für die tägliche Beratungsarbeit.

Prof. Matthias Tschöp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz
Zentrums München: „Wir forschen für eine Welt ohne Diabetes. Dafür müssen
Krankenversorgung, Prävention und Forschung Hand in Hand gehen. Als eines
der weltweit größten Diabetesforschungszentren stellen wir uns mit
diabinfo unserer gesellschaftlichen Aufgabe und unterstützen mit unserem
Wissen Menschen im eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung.“

Prof. Michael Roden, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabetes-
Zentrums und Vorstand des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung: „Wir
haben zum Ziel, die Vorsorge und Versorgung bei Diabetes an die
individuellen Bedürfnisse der Betroffenen, ihrer Angehörigen, aber auch
aller Interessierten anzupassen. Das bedarf nicht nur modernster
klinischer Forschung, für die wir am DDZ stehen, sondern auch gezielter
Information mit neuen Formaten wie diabinfo, das die Kommunikation in der
Gesellschaft zu Diabetes weiter erleichtern wird.“

Prof. Martin Hrabě de Angelis, Vorstand und Sprecher des Deutschen
Zentrums für Diabetesforschung: „Im nächsten Schritt werden wir im
Fachkreiseportal auch fachspezifische Angebote für Ärztinnen und Ärzte
bereitstellen und werden die aktuellen Ergebnisse aus der Forschung
miteinbinden.“

Die Informationen auf http://www.diabinfo.de richten sich an Menschen mit
Diabetes, an Menschen mit einem besonderen Diabetes-Risiko sowie an deren
Angehörige, Diabetesberatende und an thematisch Interessierte. Neben
Basiswissen, aktuellen Meldungen, Hintergrundartikeln und häufig
gestellten Fragen beinhaltet das Onlineportal Erklärvideos, Podcasts,
Infografiken und Quiz. Für Lehrkräfte stehen Unterrichtsmaterialien zum
kostenlosen Download bereit. Zudem besteht die Möglichkeit, persönliche
Fragen zu stellen, die von Expertinnen und Experten individuell
beantwortet werden. diabinfo wird maßgeblich durch die BZgA finanziert und
von den führenden Zentren der Diabetesforschung in Deutschland angeboten
und regelmäßig aktualisiert – dem Helmholtz Zentrum München, dem Deutschen
Diabetes-Zentrum (DDZ) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung
(DZD).