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Tiger im CT  Leibniz-IZW/Ralf Günther
Tiger im CT Leibniz-IZW/Ralf Günther

Ob Tiger im CT oder Ultraschall-Untersuchungen beim Panda – Zoo und
Tierpark Berlin sind froh, die Wissenschaftler*innen des Berliner Leibniz-
Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) stets mit Rat und
Tat an ihrer Seite zu wissen. Die enge Zusammenarbeit der Einrichtungen
soll nun durch den Neubau eines Erweiterungsgebäudes des Leibniz-IZW
weiter ausgebaut werden.

Der Tierpark wird hierzu einen Teil seines Geländes, das für den Bau
benötigt wird, an das IZW übertragen. Forschung ist heute eine wichtige
Grundlage fürdie Arbeit moderner Zoos und das Leibniz-IZW ist hierbei ein
wichtiger Partner für die Zoologischen Gärten in Berlin. Neue,
wissenschaftliche Erkenntnisse helfen dabei, den Bedürfnissen von Tieren
in menschlicher Obhut noch besser gerecht zu werden. Darüber hinaus bilden
sie die Grundlage, um bedrohte Tierarten weltweit besserzu schützen.

Um die Forschungsarbeit vor allem im Bereich der Zellbiologie weiter
vorantreiben zu können, benötigt das Leibniz-IZW mehr Platz. Das neue
Forschungsgebäude wird am nördlichen Rand des Tierparks – auf einer
Teilfläche des bisherigen Krokodilhauses – entstehen. Die Struktur der
dortigen Anlagen ermöglicht keine zukunftsfähige Tierhaltung mehr und das
1987 eröffnete Gebäude ist mit seiner Einfachverglasung heute nicht mehr
nachhaltig zu betreiben. Durch das Projekt wird nicht nur eine direkte
Verbindung zwischen Leibniz-IZW und Tierpark geschaffen, die Baumaßnahmen
finanzieren dem Tierpark auch den Rückbau des nicht mehr sanierungsfähigen
Krokodilhauses. Das Gebäude allein ist für etwa 10% des gesamten
Wärmebedarfs des 160 Hektar großen Tierparks verantwortlich und hat einen
jährlichen Energieverbrauch der dem von rund 150 nicht
saniertenEinfamilienhäusern entspricht. „Auch eine liebgewonnene
Tierhaltung rechtfertigt nicht eine solche Energie- und Klimasünde, wie
wir sie mit der Aufrechterhaltung dieses Gebäude begehen würden“, erklärt
Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Deshalb stellen wir dem
Leibniz-IZW diese Fläche gern für ihr geplantes Erweiterungsgebäude zur
Verfügung. Damit stärken wir nicht nur den Wissenschaftsstandort Berlin,
sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zum Fortschritt auf dem
Gebiet des Tier- und Artenschutzes. Diesesübergeordnete Ziel verbindet
unsere beiden Einrichtungen miteinander, auch über den tiermedizinischen
Alltaghinaus.“

Viele der bisher im Krokodilhaus untergebrachten Tiere sind bereits in das
Alfred-Brehm-Haus umgezogen. Für andere steht ein Umzug innerhalb des
Tierparks, in den Zoo oder in andere zoologische Einrichtungen in Kürze
bevor - in enger Abstimmung mit den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen
(EEP).