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Wie kann Gesundheitsversorgung weltweit gerechter werden? Diese Frage
steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgesundheitstages am 7. April.
„Building a fairer, healthier world“ ist das Motto, das die
Weltgesundheitsorganisation WHO für diesen Tag ausgerufen hat. Geprägt ist
es durch die Corona Pandemie.

World Health Summit Präsident Axel R. Pries über Strategien gegen
COVID-19, die Rolle der Wissenschaft und Gesundheitsversorgung für alle:

Was ist das wichtigste, um globale Gesundheit zu verbessern?
Wir müssen international besser zusammenarbeiten um die Corona Pandemie
nachhaltig in den Griff zu bekommen. Wir brauchen einen weltweiten
Austausch und Partnerschaften zwischen Institutionen aus unterschiedlichen
Bereichen der Politik, Verwaltung und Wissenschaft. Nur so können wir die
Weltgesundheit nachhaltig verbessern. Wir müssen verstehen, dass wir
angesichts globaler Bedrohungen nur so stark sind wie das schwächste Glied
in der Kette.

Welche Rolle spielt dabei die Wissenschaft?
Vor allem wir Wissenschaftler:innen sind in der Verantwortung, unser
kollektives Fachwissen zur Bekämpfung des Virus und zur Entwicklung von
Therapien zu nutzen. Auch in der Gesundheitsforschung sind globaler
Austausch und Partnerschaften von großer Bedeutung. Gemeinsam an
zukunftsweisenden Methoden für eine effektive Behandlung aber auch für die
Abwehr zukünftiger Bedrohungen zu arbeiten, ist der Schlüssel zu einer
nachhaltigen Verbesserung der globalen Gesundheit. Die Weltgemeinschaft
braucht eine Gesundheitsversorgung für alle. Und diese „Universal Health
Coverage“, eines der UN-Nachhaltigkeitsziele, ist noch lange nicht
erreicht.

Was muss die Politik tun?
Die aktuelle Pandemie zeigt sehr deutlich, dass Gesundheit und Ökonomie
nicht voneinander getrennt werden können. Gesundheit muss daher als
Querschnittsthema in alle politischen Bereiche integriert werden: „Health
in all Policies“ ist nicht nur in Zeiten der Pandemie dringend notwendig.
Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz. Nur mit Zusammenarbeit
und Verzahnung der verschiedenen Bereiche und Akteure über Grenzen hinweg
können wir gesundheitliche Chancengleichheit und wirtschaftliche
Prosperität erreichen.

(Quelle: World Health Summit)

Prof. Dr. Axel Radlach Pries ist Präsident des World Health Summit und
Dekan der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Der World Health Summit ist eines der weltweit wichtigsten strategischen
Foren für globale Gesundheit.
Unter der traditionellen Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela
Merkel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der Präsidentin der
Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Tedros Adhanom
Ghebreyesus, dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO,
bringt der World Health Summit  international führende Vertreter:innen aus
Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft zusammen. Jedes
Jahr im Oktober kommen rund 300 Sprecher:innen und 2.500 Teilnehmer:innen
aus rund 100 Nationen zum World Health Summit nach Berlin. Die Themen der
rund 50 Sessions umfassen zum Beispiel Strategien zur Verbesserung der
weltweiten Gesundheitsversorgung und -vorsorge, Digitalisierung,
Klimawandel und Gesundheit sowie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten
Nationen.

Der World Health Summit 2021 findet vom 24.-26. Oktober statt. Als
Sprecher:innen haben u.a. bereits zugesagt: EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen, WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus,
Charité-Virologe Christian Drosten und UNICEF-Direktorin Henrietta Fore.

https://www.worldhealthsummit.org