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Das Team der Batalyse GmbH, CEO Dr. Markus Hagen (rechts) und CTO Eran Nave (links).  © Batalyse GmbH
Das Team der Batalyse GmbH, CEO Dr. Markus Hagen (rechts) und CTO Eran Nave (links). © Batalyse GmbH

Elektrochemische Energiespeicher- und Brennstoffzellentechnologien sind
Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Energiewende. Mit modularen
Softwarepaketen ermöglicht die Batalyse GmbH, ein Spin-off des Fraunhofer-
Instituts für Chemische Technologie ICT, die automatisierte Erfassung,
Dokumentation und Auswertung von Testdaten von Batterien, Akkus und
Brennstoffzellen. Anhand der visualisierten Ergebnisse können
Materialhersteller und Zellentwickler sowie F&E-Abteilungen ihre Produkte
gezielt und effektiv weiterentwickeln und optimieren.

In Batterien und Brennstoffzellen entscheiden optimierte Materialien und
Komponenten wie Elektroden, Aktivmaterialien, Elektrolyte und Separatoren
über die Lebensdauer, Qualität und Leistungsfähigkeit des Systems. Für die
Elektromobilität oder stationäre Energiespeicherung werden neue,
nachhaltige, recyclingfähige Materialkombinationen benötigt, die sich
gegenüber verfügbaren Systemen etwa durch eine höhere Energiedichte oder
geringere Herstellungskosten auszeichnen. Um die Suche nach neuen
Materialien und dem richtigen Materialmix zu beschleunigen, bietet die
Batalyse GmbH eine modulare Softwarelösung für die effektive
Datenauswertung und das Informationsmanagement an. Das Spin-off wurde im
Mai 2021 als eigenständige Gesellschaft aus dem Fraunhofer ICT in Pfinztal
von Dr. Markus Hagen und seinem Kollegen und CTO der Batalyse GmbH, Eran
Nave, ausgegründet.

Bestmögliche Batterie der Zukunft

»Hersteller unterziehen ihre Batterien und Materialien fortlaufenden
Kontrollen und prüfen zahlreiche Parameter wie die Qualität der
Produktionsprozesse oder der Elektroden. Hierbei unterstützen wir die
Unternehmen mit unseren drei Softwaremodulen Data Analysis, Collect und
Mind, um letztendlich die beste Batterie der Zukunft zu entwickeln«, sagt
Dr. Markus Hagen, CEO der Batalyse GmbH. Data Analysis wertet
Batteriedaten und elektrochemische Tests sowohl von Labortestzellen als
auch von kommerziellen Zellen aus und vergleicht die Werte. Beispielsweise
erhalten Käufer von Batteriezellen die Möglichkeit, Lieferanten und
Produktionschargen zu vergleichen. Welche Batteriezelle die beste
Performance zeigt, ist sofort ersichtlich.

Data Analysis wertet unabhängig vom eingesetzten Testgerät aus und ist
kompatibel zu allen Dateiformaten und Dateistrukturen – ein großer Vorteil
gegenüber Konkurrenzprodukten. Die Module Collect und Mind sind separat
erhältlich, es empfiehlt sich jedoch, das komplette Paket einzusetzen, da
alle Module ineinandergreifen. Die Datenmanagement-Software Collect
sammelt alle Rohdaten und zugehörige Metadaten automatisiert ein und
speichert sie zentral ab. Dabei beschränkt sich das Tool nicht auf
Batterien und Brennstoffzellen, sondern erfasst auch Prozess-, Analyse-,
Produktions-, und Bilddaten. Mind visualisiert diese Daten aus Collect und
ergänzt zusätzliche Informationen wie Kunden-, Prüflings-, Material- und
Projektdaten, die kategorisiert, gefiltert und vernetzt werden können. Ein
Berechtigungsmanagement regelt, wer Zugriff auf die jeweiligen Daten
erhält, und ermöglicht das Teilen von Projekten mit Kunden. Die
Ergebnisse, die Data Analysis liefert, lassen sich darüber hinaus in
Collect wieder speichern und in Mind darstellen. Collect und Mind erfassen
sämtliche Daten und Informationen und liefern so die Basis für den Einsatz
von Künstlicher Intelligenz. »In der Forschung, Entwicklung und Produktion
kostet die Datenauswertung und -dokumentation viel Zeit. Hinter einer
einfachen Messung stehen Informationsketten mit hunderten Parametern zu
Materialien, Prozessen und Werkzeugen. Durch die Kombination unserer
Softwaremodule automatisieren wir die komplette Datenverarbeitung und
können Daten und Informationen für einen KI-Einsatz vorbereiten«, ergänzt
der CEO.

Während Data Analysis bereits erhältlich ist, werden die Prototypen Mind
und Collect aktuell am Fraunhofer ICT eingesetzt. Anfang 2022 sollen sie
verfügbar sein. Industriekunden können beide Module jedoch schon jetzt
testen.