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V.l.n.r.: Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (EWI), Prof. Dr. Dieter Bathen (JRF), Minister Oliver Krischer, Ramona Fels (JRF), Prof. Dr. Anna Katharina Hornidge (IDOS) und Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut).  Schuchrat Kurbanov  JRF e.V.
V.l.n.r.: Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (EWI), Prof. Dr. Dieter Bathen (JRF), Minister Oliver Krischer, Ramona Fels (JRF), Prof. Dr. Anna Katharina Hornidge (IDOS) und Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut). Schuchrat Kurbanov JRF e.V.

Unter der Schirmherrschaft von Oliver Krischer, Minister für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr des Landes NRW fand am 21. November 2022 die
Veranstaltung „50 Jahre Grenzen des Wachstums“ der Johannes-Rau-
Forschungsgemeinschaft (JRF) statt. Das JRF-Institut IDOS – German
Institute of Development and Sustainability mit Sitz in Bonn war hierbei
Gastgeber.

Minister Krischer betonte: „Wir müssen von einer Zeit der
Erkenntnisgewinnung endlich in eine Dekade des Handelns kommen.
Nachhaltigkeit muss das neue Normal werden, das ist der politische
Anspruch. Wir sind froh, dass es Einrichtungen wie die der Johannes-Rau-
Forschungsgemeinschaft gibt, die den vorhandenen Erkenntnisgewinn in die
Gesellschaft transportieren.“

In einer Videobotschaft erinnerte Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der
Deutschen Gesellschaft Club of Rome, daran, dass Technik nicht alle
Probleme lösen kann, sondern eine Zusammenarbeit aller
Forschungsdisziplinen nötig ist. „Wir kommen offensichtlich nicht vom
Wissen zum Handeln und es wäre so wichtig von den fossilen Brennstoffen
Abschied zu nehmen“ merkt Latif mit Blick auf die 27. Weltklimakonferenz
an.

Vor dem Hintergrund des vor 50 Jahren veröffentlichten Berichts des Club
of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ und der tags zuvor beendeten 27.
Weltklimakonferenz COP27 wurden die Themen „50 Jahre Limits to Growth –
Rückblick und Ausblick aus einer globalen Perspektive“ und
„Gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation: Stand und Ausblick“
näher beleuchtet. Hierbei stellten ExpertInnen der Klimaforschung und
Klimapolitik der JRF-Institute IDOS, EWI und Wuppertal Institut in
Kooperation mit der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung den
aktuellen Stand der Forschung und der politischen Entwicklungen aus
wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Blickwinkel vor. Unter den
RednerInnen waren Prof. Marc Oliver Bettzüge, Direktor und
Geschäftssführer des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI), Prof. Dr.
Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal
Instituts und Prof. Dr. Anna Katharina Hornidge, Direktorin des German
Institute of Development and Sustainability (IDOS). Sandra Reus, Leiterin
der Klimapolitik bei Thyssen Krupp Steel AG, äußerte den Vorschlag der
Industrie nach einem internationalen Klimaclub, um den Klimawandel
kooperativ anzugehen.

Zudem kam im besonderen Maß die Perspektive der jungen Generation zum
Ausdruck. In Kurzvorträgen gingen vier aus einem Bewerbungsverfahren
ausgewählte Nachwuchswissenschaftler fundiert und kritisch auf aktuelle
Aspekte der Nachhaltigkeitsforschung und -Politik ein. Themen waren die
Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, soziale Ungleichheit,
Ethik, Verhaltensforschung, Beiträge der Unternehmen und Meilensteine der
vergangenen 50 Jahre aus wirtschaftlicher Perspektive. In einer
abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die ReferentInnen Prof. Dr.
Manfred Fischedick, Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge und Sandra Reus
gemeinsam mit den Nachwuchswissenschaftlern Sebastian Heinen und Yanik
Bröhl - moderiert von Dr. Sandra Gilgan von der Bonn Alliance - die
Weiterentwicklung internationaler und interdisziplinärer Forschung
innerhalb und außerhalb der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft.