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Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) zeigt sich überrascht vom
plötzlichen Aus des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ).
Dies gefährdet die Nationalen VersorgungsLeitlinien (NVL), für deren
Koordination das ÄZQ verantwortlich ist. Als Mitherausgeberin des NVL-
Programms setzt sich die AWMF für den Erhalt dieser versorgungsrelevanten
Leitlinien ein.

NVL sind qualitativ hochwertige Leitlinien zu Volkskrankheiten mit
unmittelbarer Auswirkung auf Disease Management Programme (DMP) zur
medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Das NVL-Programm ist eine
gemeinsame Initiative von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher
Bundesvereinigung (KBV) und AWMF. Die operative Durchführung und
Koordination der NVL erfolgte bisher durch das ÄZQ, das zum 31. Dezember
2024 durch ihre Trägerinnen BÄK und KBV aufgelöst wird.

„Die AWMF erfuhr überraschend über die Medien von der Auflösung des ÄZQ
durch BÄK und KBV, was wir sehr bedauern“, sagt Prof. Rolf-Detlef Treede,
Präsident der AWMF. „Als Vertragspartner der NVL liefern die AWMF und ihre
Fachgesellschaften die Inhalte für diese Leitlinien und das AWMF-Institut
für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi) die Methodik und
Konsensmoderation“, verdeutlicht Prof. Ina Kopp, Leiterin des AWMF-IMWi.

„In Abstimmung mit unseren Mitgliedsfachgesellschaften werden wir mit den
mitherausgebenden Institutionen BÄK und KBV sowie weiteren Akteuren des
Gesundheitswesens über geeignete Modalitäten zur Fortsetzung des NVL-
Programms sprechen. So können versorgungsrelevante Leitlinien für Disease
Management Programme weiter aktuell gehalten werden“, erklärt Prof.
Treede.