Fraunhofer ICT startet erfolgreich Testbetrieb: Großbatterie steuert erneuerbare Energie bedarfsgerecht ins Stromnetz

Mit einem wichtigen Zwischenerfolg ist Europas größte Vanadium-Redox-Flow-
Batterie am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in den
Forschungsbetrieb gestartet: In einem kontrollierten Test konnte erstmals
erfolgreich demonstriert werden, wie sich erneuerbare Energien wie Wind-
und Sonnenstrom gezielt und planbar ins Stromnetz einspeisen lassen,
unabhängig von aktuellen Wetterbedingungen.
Die Großbatterie bietet damit eine konkrete Lösung für ein zentrales
Problem der Energiewende: Überschüssiger Grünstrom, der bei hoher
Erzeugung bislang oft ungenutzt blieb oder sogar zu negativen Strompreisen
geführt hat, kann nun zwischengespeichert und bei Bedarf netzdienlich
abgerufen werden.
»Wir haben gezeigt, dass sich erneuerbare Energien mit unserer
Speicherplattform intelligent steuern lassen. Das ist ein entscheidender
Schritt hin zu einem stabilen, flexiblen und resilienten Stromsystem, das
auf erneuerbaren Quellen basiert«, erklärt Adj. Assoc. Prof. (UNSW, UQ)
Dr.-Ing. Jens Noack, Team Manager Flow Batteries am Fraunhofer ICT.
Die modulare Vanadium-Redox-Flow-Batterie wurde vollständig mit
Komponenten und Know-how aus Deutschland entwickelt und aufgebaut. Sie
dient als Forschungs- und Entwicklungsplattform, um neue
Speichertechnologien und Komponenten gemeinsam mit Industriepartnern aus
Deutschland und der ganzen Welt zu testen und weiterzuentwickeln.
Darüber hinaus arbeitet das Projekt mit führenden internationalen
Universitäten zusammen, um innovative Speicherstrategien für
Netzanwendungen, Stromhandel und Resilienzlösungen im Energiesystem der
Zukunft zu erforschen. Die Batterie fungiert nicht nur als Demonstrator,
sondern auch als Sicherheitsbaustein zur Stabilisierung der Netze und zur
Vermeidung von Stromausfällen.