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Neuer Masterstudiengang zu nachhaltigen Materialien verknüpft Wissen aus Naturwissenschaft und Technik

Viele Veranstaltungen des neuen Masterstudiengangs finden in den Forschungslaboren statt, wo innovative Materialien und nachhaltige Technologien entstehen – wie im Chemielabor bei Professor Guido Kickelbick (hier mit einer Doktorandin).  Quelle: Foto: Oliver Dietze  Copyright: Universität des Saarlandes
Viele Veranstaltungen des neuen Masterstudiengangs finden in den Forschungslaboren statt, wo innovative Materialien und nachhaltige Technologien entstehen – wie im Chemielabor bei Professor Guido Kickelbick (hier mit einer Doktorandin). Quelle: Foto: Oliver Dietze Copyright: Universität des Saarlandes
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Kompostierbare Verpackungen, neuartige Baumaterialien aus nachwachsenden
Rohstoffen, Fahrzeuge aus recycelbaren Leichtbaustoffen: Wer an solchen
Lösungen mitarbeiten möchte, findet im neuen Masterstudiengang
„Sustainable Materials and Engineering“ an der Universität des Saarlandes
ab dem kommenden Wintersemester die passende Ausbildung.

Das Studium ist
forschungsnah und praxisorientiert und vereint Expertise aus den drei
Fachrichtungen Chemie, Material- und Ingenieurwissenschaften, um Produkte
umweltfreundlicher zu gestalten und Ressourcen effizient zu nutzen.

Verpackungen, Baustoffe und Fahrzeuge sind oft alles andere als
umweltfreundlich – sei es, weil sie schwer recycelbar sind, bei der
Herstellung große Mengen an Energie verbrauchen oder weil ihr Design sie
unnötig schwer und ineffizient macht. „Der Grund liegt häufig darin, dass
bei der Entwicklung, Produktion und Gestaltung der Materialien und Systeme
bislang kaum nachhaltige Alternativen mitgedacht wurden“, erklärt
Professor Guido Kickelbick, federführender Chemiker hinter dem neuen
Masterstudiengang Sustainable Materials and Engineering.

Mit dem Studiengang will die Universität gezielt Expertinnen und Experten
ausbilden, die innovative und nachhaltige Denkweisen in die
Materialentwicklung und die Anwendung dieser Materialien in gesamten
Systemen einbringen. Der Fokus liegt dabei auf Umweltverträglichkeit,
Ressourcenschonung und zukunftsfähigem Design.

Zielgruppe des Studiengangs sind Studierende aus den Bereichen
Naturwissenschaft, Chemie, Ingenieurwissenschaft und Materialwissenschaft.
Im Master Sustainable Materials and Engineering lernen sie, wie
nachhaltige Materialien und Werkstoffe entstehen, wie sie systemisch
durchdacht, gestaltet und in die Kreislaufwirtschaft integriert werden
können. „Wir wollen Absolventinnen und Absolventen ausbilden, die von der
Produktidee bis hin zu ihrer Wiederverwertung den gesamten Kreislauf
mitsamt seinen wirtschaftlichen Aspekten mitdenken können“, erklärt Guido
Kickelbick. Sie sollen den Gesamtprozess, den gesamten Lebenszyklus von
Produkten im Blick haben: Die Studierenden erwerben das nötige Know-how,
um ressourcenschonende Materialien zu entwickeln oder gezielt auszuwählen,
deren Verarbeitung energie- und materialeffizient zu gestalten und
Produkte so zu konzipieren, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus wieder in
den Stoffkreislauf zurückgeführt werden können.

Hierzu kombiniert der Studiengang Fachwissen aus gleich drei
Fachdisziplinen, was ein Alleinstellungsmerkmal ist: Chemie,
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik werden mit Systems Engineering
verknüpft. Die Saarbrücker Fachrichtungen vermitteln gemeinsam Kenntnisse,
um nachhaltige Materialien und Systeme nicht nur zu entwickeln, sondern
auch ganzheitlich zu bewerten. Ergänzend werden auch
wirtschaftswissenschaftliche Aspekte vermittelt, die den Blick für die
praktische Umsetzung schärfen. Im ersten Semester erwerben die
Studierenden ein breites Grundlagenwissen aus den verschiedenen Bereichen.
In den folgenden Semestern können sich die Studierenden durch
Spezialisierung auf zwei der drei Fachdisziplinen ein individuelles Profil
zulegen.

Der Studiengang setzt von Beginn an auf einen starken Praxisbezug.
Praktika und praxisnahe Lehrveranstaltungen, die eng mit aktuellen
Forschungsthemen verknüpft sind, ermöglichen den Studierenden einen frühen
Einstieg in aktuelle Entwicklungsprozesse. Viele Veranstaltungen finden
direkt in den Forschungslaboren statt – dort, wo innovative Materialien
und nachhaltige Technologien entstehen. Die drei beteiligten
Fachrichtungen an der Universität des Saarlandes sind sehr forschungsstark
und international renommiert mit ihren Neuentwicklungen und
Forschungsergebnissen in zahlreichen Forschungsprojekten. Eine besondere
Stärke der beteiligten Fächer und auch der auf dem Saarbrücker Campus
angesiedelten Forschungsinstitute ist es, Studierende bereits früh als
studentische Hilfskräfte in große, internationale Forschungsprojekte
einzubinden.

Durch die englischsprachige Ausrichtung insbesondere in den Bereichen
Chemie und Materialwissenschaft eröffnet der Masterabschluss
internationale Perspektiven. Er qualifiziert die Studierenden für
Tätigkeiten in Industrie, Forschungsinstituten und öffentlichen
Institutionen. Ob in Forschung und Entwicklung, Produkt- und
Prozessgestaltung, Energie- und Umwelttechnik, Qualitätsmanagement,
Zertifizierung, Produktion oder Beratung: Die Absolventinnen und
Absolventen sind gut vorbereitet, um nachhaltige Lösungen in
unterschiedlichsten Bereichen voranzutreiben. Eine Promotion in den
beteiligten Fachgebieten ist ebenfalls möglich.

"Mit dem neuen Masterstudiengang bildet die Universität des Saarlandes
junge Menschen aus, die künftig daran mitwirken, Materialien unter
Nachhaltigkeitsaspekten zu entwickeln. Solche Materialien sind Grundlage
für umweltfreundliche Lösungen, zugleich sind sie die Basis für
technologischen Fortschritt und damit eine Chance für die Wirtschaft und
Unternehmen im Wandel. Mit der Ausbildung der zukünftigen Fachleute auf
diesem Gebiet leisten wir einen Beitrag zur Transformation im Saarland und
über seine Grenzen hinaus", sagt Universitätspräsident Ludger Santen.
Die Universität des Saarlandes macht Nachhaltigkeit zu einem zentralen
Thema, sie fördert innovative Forschung und unterstützt mit großen, unter
anderem vom Saarland in Millionenhöhe geförderten Projekten wie
„CircularSaar“ und „EnFoSaar“ den Wandel in Wissenschaft und Gesellschaft.

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