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Standort DeutschlandDie von der deutschen Industrie eingekauften Metalle haben sich innerhalb der vergangenen drei Jahre um 200 Prozent verteuert. Der Preisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft stieg von 118 auf 352 Zähler. Steigende Kosten, Transportrisiken und Handelsschranken machen die fast komplette Importabhängigkeit der deutschen Unternehmenbei Metallen zunehmend zum Problem. Recycling und die Rolle des Schrottmarktes rücken damit bei den Entscheidern in den Fokus. Auf dem "2. Dow Jones Schrottmarkt-Forum 2013" in Frankfurt am Main werden Branchenexperten zu den wichtigsten strategischen Fragen Stellung nehmen.

In der Stahlindustrie zählt Metallschrott neben Eisenerz bereits heute weltweit zum zweitwichtigsten Rohstoff. Die Elektrostahlwerke setzen rund 60 Prozent Schrott zu, wenn sie Flachstähle erzeugen. Für andere Sorten geht der Anteil sogar weit darüber hinaus. Nach diesem Vorbild empfehlen Experten den Industrieunternehmen, das Recycling von Metallen verstärkt in die Produktion einzubeziehen, um so die vielfältigen Importrisiken zu senken. "Unternehmen sollten unbedingt ein Risikomanagement bei Metallen einführen", sagt Andreas Innetsberger von der Commerzbank AG. "Dies ist ein wichtiger Baustein, um die schwer zu berechnende Einkaufssituation bei Metallen in Deutschland abzusichern." Als vergleichsweise umweltschonende Ressource werden auch von der Politik die Weichen dafür gestellt, Metallschrott in der Industrie verstärkt zu nutzen.

Vor diesem Hintergrund sind Anbieter und Einkäufer auf dem Schrottmarkt gleichermaßen mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Neben den großen Unsicherheiten bei Preisentwicklung und Verfügbarkeit zählt dazu beispielsweise, welche Maßnahmen der Gesetzgeber konkret plant, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ressourcenschonung und Recycling zu verbessern. So verweist beispielsweise die EU auf die wichtige Rolle von Schrott als Rohstoff und ist daran interessiert, den exzessiven Abfluss von Schrotten in Drittländer zu begrenzen. Gleichzeitig ändern sich die internationalen Wirtschaftsströme für Schrott - etwa wegen der steigenden Nachfrage aus Asien. Dabei zeigen sich je nach Metall äußerst unterschiedliche Entwicklungen. Während der Schrottmarkt für Aluminium derzeit wie leergefegt dasteht, gibt es stellenweise ein Überangebot bei Stahlschrott.

Save the Date: 05. November, "2. Dow Jones Schrottmarkt-Forum 2013" Die Chancen & Risiken für den Metallschrottmarkt, Best-Practice-Strategien und die Zukunft der Branche in Deutschland, Europa und weltweit diskutieren Experten auf dem "2. Schrottmarkt-Forum 2013" in Frankfurt am Main am 5. November.

(ots) / Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de