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WirtschaftLange musste Nicolas Berggruen gedrängt werden, Geld für Karstadt locker zu machen. Jetzt sollen 300 Millionen Euro in die Modernisierung der Warenhäuser fließen. Das ist ein gutes Signal für die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit den Betriebsräten. Denn einmal mehr sollen die 20.000 Mitarbeiter auf Geld verzichten, damit der Konzern gesunden kann. Nun bekommen sie eine neue Perspektive. Vor diesem Hintergrund kann es der Belegschaft egal sein, dass der Milliardär für die dringend notwendige Auffrischung vieler Filialen jetzt doch nicht in die eigene Schatulle greift, sondern die Mehrheit an seinen Perlen verkauft. Die drei Luxus-Warenhäuser und die reinen Sport-Filialen stehen wirtschaftlich gut da. Sie sind nun mehrheitlich in österreichischer Hand. Mit ihnen gibt Berggruen einen Trumpf aus der Hand, den er nicht noch einmal spielen kann.

 

Die Essener Traditionsmarke Karstadt hat schon viele Krisen überstanden. Nach langer Durststrecke zeigte der Umsatztrend im August erstmals wieder deutlich nach oben. Im Sinne der Arbeitsplätze, des Wettbewerbs und der Innenstädte kann man Karstadt nur die Daumen drücken, dass die 300-Millionen-Finanzspritze auch nachhaltig wirkt.

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Quellen: ots / WAZ / Frank Meßing / Bild: berlin-pics / pixelio.de