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SiemensKaum im Amt überrascht Siemens-Chef Joe Kaeser die Belegschaft mit einem Sparprogramm, das deutlich schärfer ausfällt als erwartet. 15.000 Stellen will Siemens binnen eines Jahres streichen. Es ist das größte Abbauprogramm, das ein deutscher Konzern derzeit fährt. Und dabei leidet Siemens, anders als der bislang in der Rangliste mit 11.000 Stellen "führende" Eon-Konzern, noch nicht mal unter der Energiewende, sondern will eigentlich ihr Gewinner sein. Den Kahlschlag teilt ein Sprecher en passant mit, entsprechend erzürnt sind die Arbeitnehmer. Von Kaeser waren sie anderes gewohnt. Damit knüpft der Bayer nahtlos an die Pannen-Serie seines Vorgängers Löscher an. Auch der hatte mehr Schlagzeilen mit markigen Worten als mit Geschäftserfolgen gemacht. Dass in einem Gemischtwaren-Laden wie Siemens mit 370.000 Mitarbeitern die Ineffizienz blüht, kann man sich lebhaft vorstellen.

Umso wichtiger sind intelligentes Sparen und Kommunizieren. Doch davon scheint Siemens derzeit so weit entfernt wie sein Gründer 1847 vom Smartphone.

Quellen: ots / Rheinische Post / Antje Höning / Bild: Siemens AG