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Bundesagentur für Arbeit„Im Zuge der einsetzenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit von August auf September zurückgegangen. Insgesamt zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt in einer guten Grundverfassung, gleichzeitig werden aber strukturelle Probleme immer deutlicher.“, sagte Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz. Mit der einsetzenden Herbstbelebung hat die Arbeitslosigkeit von August auf September um 97.000 auf 2.849.000 abgenommen. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat allerdings um 25.000 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 61.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Der saisonbereinigte Anstieg im September hängt damit zusammen, dass Arbeitsmarktpolitik weniger entlastet hat. So ist die Zahl der Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen, rückläufig.

Beispielweise sind Beschäftigung schaffende Maßnahmen und die Förderung der Selbständigkeit zurückgegangen. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt nicht verändert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im September 2013 auf 3.793.000 Personen. Das waren 7.000 mehr als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im August 2,17 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im September 904.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum September 2012 ergibt sich ein Anstieg von 42.000. Insgesamt 843.000 Personen erhielten im September Arbeitslosengeld; 43.000 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im September bei 4.377.000. Gegenüber September 2012 war dies ein Rückgang von 8.000 Personen. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 1.945.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 19.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

(wts)