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Ökostrom"Die erneute Rekorderhöhung der EEG-Umlage auf 6,24 Cent je Kilowattstunde zeigt der künftigen Bundesregierung und den Bundesländern einmal mehr, dass eine radikale Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) unvermeidlich ist. Bereits jetzt kostet die EEG-Umlage jeden Tag 56 Millionen Euro, davon trägt die Wirtschaft fast 30 Millionen Euro." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Dienstag anlässlich der bekannt gegebenen Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien für 2014 in Berlin. Die deutschen Industriestrompreise sind bereits heute die zweithöchsten in Europa. "Industrieentlastungen bleiben für energieintensive Industrieunternehmen und ihre Belegschaften aufgrund des internationalen Wettbewerbs überlebenswichtig", sagte Kerber. "Die Unternehmen desinvestieren bereits jetzt."

Die ausufernden Kosten der Energiewende ließen sich Kerber zufolge nur auf europäischer Ebene und mit mehr Eigenverantwortung der Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen in den Griff kriegen. "Natürlich gilt Bestandsschutz. Aber für den Strom aus neuen Anlagen sollte es anstelle von festen Einspeisevergütungen schrittweise andere, marktnähere Förderinstrumente geben", forderte Kerber. Der BDI hatte zuletzt Handlungsempfehlungen für ein zukunftsfähiges Marktdesign vorgelegt. Demzufolge sollten die erneuerbaren Energien über die Direktvermarktung in den Markt integriert werden. Eine Förderung könnte über eine Prämie stattfinden, die möglichst marktmäßig ermittelt wird, indem die Anbieter sie ersteigern müssen. "Erst wenn die Erneuerbaren-Betreiber mehr Verantwortung übernehmen, wird das Motto produce and forget ein Ende finden", so Kerber. Die Volatilität der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen würde sinken, wodurch sich die Marktbedingungen für fossile Kraftwerke wieder verbessern würden.

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(ots) / Bild: Peter Freitag / pixelio.de