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Von einer Fusion mit anderen Gewerkschaften ist die IG Bau weit entfernt. So sagte Dietmar Schäfers im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland", dass die IG Bau auch weit über die nächsten sieben Jahre hinaus eigenständig bleiben wird. In den vergangenen 20 Jahren hat die IG Bau die Hälfte ihrer Mitglieder verloren. Doch Schäfers ist positiv gestimmt: "Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten drei Jahren den Turnaround hinkriegen und uns stabilisieren." Der Bausektor bleibe zwar ein wichtiges Standbein der Organisation, doch auch im Dienstleistungssektor sei die IG Bau immer stärker vertreten.

Das sei vor allem weiblichen Beschäftigten zu verdanken: "Es zeigt sich, dass die Betroffenen, vornehmlich die Frauen, auch für die gewerkschaftlichen Themen sensibilisierbar sind, weil das genau ihre Themen sind." Ein Grund für den Mitgliederschwund seien die sich ändernden gesellschaftlichen Einstellungen hin zu einem mehr neoliberalen Denken. Den Gewerkschaften gelinge es kaum noch, starke Mitgliedschaften in Flächentarifverträgen zu organisieren. "Aber da, wo wir Haustarifverträge abschließen, erreichen wir sehr schnell Organisationsgrade von 80 bis 100 Prozent."

(ots)