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Plakat zur Lesung
Plakat zur Lesung

Unter dem Titel "Nobelpreisträgerin Maria Skłodowska, verheiratete Curie"
stellt die Lesung am Herder-Institut, am 7. November 2017, um 17.45 Uhr
Leben und Werk dieser bedeutenden Frau vor. Es lesen im Lesesaal der
Forschungsbibliothek: Dr. Elke Bauer und Dr. Anna Veronika Wendland

Am 7. November vor hundertfünfzig Jahren wurde die polnische Physikerin
Marie Skłodowska-Curie in Warschau geboren. Wir verdanken ihr und ihrem
Mann Pierre die Entdeckung zweier chemischer Elemente – Radium und
Polonium – sowie den Begriff der Radioaktivität und die Beschreibung
derselben. Marie Skłodowska-Curie opferte ihr Leben im Wortsinne der
Wissenschaft – sie starb 1934 an den Folgen des jahrelangen intensiven
Kontaktes mit radioaktiven Substanzen. Als erste und einzige Frau erhielt
sie zwei Nobelpreise – in Physik und Chemie. Während des 1. Weltkrieges
engagierte sich Curie mit der Entwicklung und dem Einsatz von mobilen
Röntgenfahrzeugen für ihre Wahlheimat Frankreich. Sie gebar zwei Töchter,
von denen die ältere ebenfalls mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Sie war früh Witwe und alleinerziehende, berufstätige Mutter. All dies
machte sie zur Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit und zu einer der Heldinnen
des 20. Jahrhunderts. Dabei hatte ihr Leben im damals geteilten Polen
unter russischer Herrschaft gar nicht so verheißungsvoll begonnen.

Die Lesung beleuchtet verschiedene Phasen des Lebens dieser spannenden
Frau und gibt Einblick in das Leben der Familie Curie, in dem Privates,
Politisches und Wissenschaftliches eng verflochten waren. Es lesen Dr.
Elke Bauer, die sich als Gleichstellungsbeauftragte am Herder-Institut für
das immer noch aktuelle Thema der gleichberechtigen Teilhabe von Frauen an
der Wissenschaft einsetzt und Dr. Anna Veronika Wendland, die in ihrer
Forschung über osteuropäische Atomstädte mit den Erben Curies zu tun hat.