Upstalsboom führt eigenen Mindestlohn von 10,64 Euro ein
Upstalsboom werde deshalb für 2020 auch einen für ihre Hotels und Ferienwohnanlagen definierten und verbindlichen Mindestlohn von 10,64 Euro einführen. Dieser liegt deutlich höher als der von den Tarifpartner in Deutschland vereinbarte Satz von 9,15 Euro. Führungskräfte inklusive des Geschäftsführers verdienten zudem maximal das Vierfache der Fachkräfte. In manchen Bereichen bestimmten die Mitarbeiter als Gemeinschaft ihre Löhne eigenständig und unabhängig von geltenden Tarifverträgen. „Wir sind aus der Tarifvertragsbindung ausgestiegen, weil sie nicht den Menschen stärken, sondern viel zu stark einengen, kaum Flexibilität eröffnen und beispielsweise auch die Ungleichheit der Löhne zwischen Ost und West festschreiben“, so Janssen. Dahinter wolle man sich nicht verstecken, sondern eigene Lösungen entwickeln. So habe die Arbeitsgruppe „Upstalslohner“ festgestellt, dass die unterschiedlich geltenden Tarifwerke Lohnunterschiede in der Hotellerie und Gastronomie zwischen Ost und West von knapp 30 Prozent offenbarten. „Dies kann nicht im Sinne des Menschen sein, der für die gleiche Arbeit eine unterschiedliche materielle Wertschätzung erhält“, so Janssen.