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Kursmonitor Symbolbid Beim CFD Trading werden die jeweiligen Wertpapiere mit einem Hebel gehandelt. BildquellePixabay.com
Kursmonitor Symbolbid Beim CFD Trading werden die jeweiligen Wertpapiere mit einem Hebel gehandelt. BildquellePixabay.com

Immer wieder finden sich auf Webseiten und in den sozialen Medien Unternehmen, die damit werben, dass ihre Anleger mit Hilfe von CFDs innerhalb kürzester Zeit ohne viel Aufwand ein Vermögen verdient haben. Was sie dabei zumeist verschweigen, ist die Tatsache, dass Menschen dabei auch ihr Erspartes sehr schnell verlieren können. Zudem mischen sich unter die seriösen Anbieter auch immer wieder schwarze Schafe, die Auszahlungen gänzlich verweigern oder ewig lange hinauszögern. Vorsicht ist jedenfalls mehr als angebracht beim CFD Trading!

   

Worum handelt es sich beim CFD Trading?

Im Artikel CFD Broker im Vergleich von Armin Moghaddam, Börsenexperte & Trader, wurde es sehr gut erläutert, worum es sich bei CFD Trading genau handelt: CFD steht als Abkürzung für „Contracts for Difference“. Bei diesen sogenannten Differenzkontrakten vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. Für Kunden heißt das, sie können hier von steigenden und fallenden Kursen von Aktien und anderen Finanzprodukten profitieren und aufgrund der vorhandenen Hebelwirkung äußerst rentable Gewinne erzielen.

Was in der Theorie kompliziert klingt, erklärt sich sehr gut anhand eines bewusst stark vereinfacht dargestellten Beispiels. Der Aktienkurs von Unternehmen A liegt bei 10 Euro. Ein Anleger denkt, dass der Kurs steigen wird und kauft deshalb 1.000 Aktien-CFDs im Gesamtwert von 10.000 Euro. Da es sich bei CFDs um ein Hebelprodukt handelt, muss er dafür nicht den vollen Wert der Aktie aufbringen. Der Marginfaktor (umgangssprachlich oftmals als Hebel oder Spread bezeichnet) liegt in diesem Beispiel bei 20 Prozent. Deshalb erhält der Anleger die CFDs für nur 20 Prozent ihres tatsächlichen Wertes, also 2.000 Euro.

Nun steigt der Kurs der Aktie tatsächlich auf 11 Euro. Der Anleger verkauft seine 1.000 Aktien-CFDs und macht pro Stück einen Gewinn von 1 Euro, also insgesamt 1.000 Euro. Wäre der Kurs auf 9 Euro gefallen, hätte er hingegen einen Verlust von 1.000 Euro gemacht. Will er lieber zuwarten, bis die Kurse wieder ein wenig steigen, muss er dafür in der Regel hohe Über-Nacht-Finanzierungskosten zahlen.

Früher war CFD Trading ausschließlich für professionelle Anleger gedacht. Durch die Digitalisierung hat es jedoch seinen Weg auf Online-Plattformen gefunden, die das Geschäft sehr einfach aussehen lassen. Oftmals wird dabei auf Währungsschwankungen spekuliert. Und nicht immer geht es dabei seitens der Betreiber mit rechten Dingen zu.  

Wann liegt ein CFD Trading Betrug vor?

Wie auf der Webseite www.betrug.co erklärt wird, arbeiten die meisten Unternehmen, die mit CFD und Trading beschäftigt sind, äußerst seriös und vertrauenswürdig. Leider gilt das aber nicht für alle Anbieter gleichermaßen.

Hirnforscher haben herausgefunden, dass viele Menschen bei Bonusangeboten kaum nein sagen können und dabei oftmals völlig irrational agieren. Das ist auch den schwarzen Schafen der Branche bekannt. Sie locken deshalb Anleger mit falschen Versprechungen auf ihre Plattform, um sie dort schließlich um ihr Kapital zu erleichtern.

Laut einem Fachartikel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus dem Jahr 2020 missachtet jeder zweite Anbieter von CFD-Transaktionen die Vorgaben. In den häufigsten Fällen verwenden Anbieter aus Zypern die vorgeschriebene Risikowarnung nicht bzw. nicht richtig. Das ist aber nicht das einzige Problem. Unter anderem halten sich die Plattformen auch nicht an die Hebelbegrenzung und das Bonus-Verbot.

Das ist zwar noch kein vorsätzlicher CFD Broker Betrug, dennoch bereits äußerst bedenklich. Gefährlich wird es jedoch dann, wenn die Unternehmen Auszahlungen an ihre Kunden bewusst verweigern oder durch immer wiederkehrende Anforderungen von diversen irrelevanten Dokumenten ewig lange verzögern. Zudem unterschlagen sie den Anlegern sehr viel Geld, indem sie völlig überzogene und ungerechtfertigte Wechselkurse bei der Auszahlung verlangen.

Wie können sich Anleger vor dem CFD Betrug schützen?

Vielen klingt vielleicht noch Großmutters alter Spruch „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ im Ohr. Im Falle des Handels mit Differenzkontrakten ist er jedenfalls aktueller denn je.

Das Wichtigste für Anleger ist vor allem, sich einen seriösen Broker zu suchen. Ein wichtiges Indiz dafür, das auch von Laien durch einen Blick auf die Webseite schnell ausfindig gemacht werden kann, ist die zuständige Finanzaufsichtsbehörde. Bei Experten genießen vor allem die britische „Financial Conduct Authority“, die deutsche „Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht“ sowie die zypriotische „Cyprus Securities and Exchange Commission“ einen besonders hohen Stellenwert.

Doch wie bereits erwähnt, gibt es vor allem auch in Zypern eine große Anzahl von Anbietern, die sich nicht an die Vorschriften ihrer Aufsichtsbehörde halten. Beim zweiten Blick auf der Webseite sollte deshalb vor allem Ausschau nach einer Aufklärung über die Verlustrisiken, die mit dem CFD Handel verbunden sind, gehalten werden. Seriöse Anbieter erklären ihren Kunden, dass sie beim Handel mit Differenzkontrakten ihr gesamtes Kapital verlieren können.

In weiterer Folge sollte darauf geachtet werden, wie einfach der Kundenservice im Bedarfsfall erreichbar ist. Als Kontaktmöglichkeiten sollten eine eindeutige Hotline sowie eine E-Mail-Adresse gut sichtbar angegeben sein. Darüber hinaus sollten weitere Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme wie ein Live-Chat oder ein Kontaktformular auf der Webseite vorhanden sein. Ein Impressum mit den Adressdaten des Unternehmens sollte ebenfalls aufrufbar sein.

Eine entscheidende Rolle spielen vor allem die Bonusbedingungen. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Registrierung auch mit dem „Kleingedruckten“ zu beschäftigen und sich über die Modalitäten zu informieren, die für eine Auszahlung des Guthabens erfüllt werden müssen.

Welche CFD Broker gelten als seriös?

Zu den sichersten Anbietern zählt laut den betrug.co-Experten das irische Unternehmen Ava Trade. Der Broker kümmert sich vor allem sehr intensiv um Neu-Einsteiger und bietet auf der Webseite ein umfangreiches Schulungsangebot mit Videokursen und Webinaren an. Zudem wird jedem User ein Demokonto zur Verfügung gestellt, in dem er den CFD Handel ohne Einsatz von Echtgeld üben kann. Dadurch werden die Auswirkungen von einzelnen Deals für die User deutlich erkennbar. Das ist für viele ein echter Augenöffner.

Zu den größten Anbietern zählen darüber hinaus Plus500 sowie die Plattform eToro, die vor allem mit Social Trading punktet. Dabei können die Trades der besten Händler einfach kopiert werden. Als sicher gelten darüber hinaus auch noch fX-Flat, WH selfinvest, finanzen.net sowie Admiral Markets. Doch auch hier gilt: Eine Gewinngarantie gibt es nirgendwo.