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Die Grundlagenforschung an der Fachhochschule Dortmund hat sich
ausgezahlt. Die gesammelten Daten zur Sensorik bei LKW-Aufliegern sind so
vielversprechend, dass das Projekt zur Ladungssicherheit fortgesetzt wird.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr stellt knapp 2,2 Millionen
Euro zur Verfügung, um das System weiterzuentwickeln und an
unterschiedlichen Lkw-Typen zu testen. Die FH Dortmund leitet das
Konsortium der Projektpartner.

„Im Projekt CargoTrailSense_AI wollen wir ein praxistaugliches System zur
Bestimmung der Rad- und Achsenlast bei Lkw entwickeln“, sagt Marius Jones,
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Maschinenbau. Die Sensoren
sollen nicht nur die Ladung und deren Verteilung überwachen. Aus den Daten
können die Forschenden auch Rückschlüsse auf Schäden am Fahrzeug und den
Zustand der Straßen ziehen. „In der Grundlagenstudie konnten wir die
Machbarkeit nachweisen sowie Sensoren und Modelle identifizieren, die die
Kennwerte optimieren“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Yves Rosefort. „Nun
wollen wir eine serientaugliche Messtechnik unter experimentellen
Bedingungen auf der Teststrecke und im Feld erproben.“

Dazu arbeitet die FH Dortmund mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen.
Für die zweite Projektstufe konnten neben dem Forschungs- und Testzentrum
LaSiSe in Selm, der LOG4-Consult GmbH und dem Stadthafen Lünen sowie dem
niederländischen Reifendruck-Spezialisten Impaqed Products B.V. auch die
Zulieferer Continental mit Contitech Luftfedersysteme GmbH aus Hannover
und BPW Bergische Achsen aus Wiehl sowie der Netzwerkspezialist OKIT GmbH
aus Sprockhövel gewonnen werden.

„Aktuell verfügen meist nur Zugmaschinen über ein relevantes Maß an
Sensorik“, erklärt Marius Jones. Überladungen des Anhängers oder die
ungleichmäßige Verteilung auf den Achsen könne so aber nicht erkannt
werden. Auch Ladungsverschiebungen während der Fahrt blieben unbemerkt.
„Dadurch kann die Unfallgefahr steigen“, so Marius Jones. Die
kontinuierliche Überwachung der Rad- und Achsenlast biete zum einen mehr
Sicherheit und zum anderen ein Frühwarnsystem für die Logistikbranche, um
auch Abnutzungen besser kalkulieren zu können. Beschleunigung- und
Akustiksensoren erkennen nicht nur grobe Schäden an der Straßenoberfläche,
sondern ebenfalls Straßenzustände, wie zum Beispiel den Reibbeiwert über
das Reifenabrollgeräusch.

„CargoTrailSense _AI“ weist ein Projektvolumen von knapp drei Millionen
Euro auf und wird in der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt
2.189.699,06 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr
gefördert. Die Grundlagenstudie war mit knapp 97.000 Euro gefördert
worden.


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Über den mFUND des BMDV:

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016
datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und
vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch
eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik,
Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von
offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter
www.mFUND.de.