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Die ISO 9001 Zertifizierung als Grundlage eines funktionierenden Qualitätsmanagementsystems Symbolbild
Die ISO 9001 Zertifizierung als Grundlage eines funktionierenden Qualitätsmanagementsystems Symbolbild

Die internationale Norm für Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001 wurde von der ISO (International Organization of Standardization) entwickelt. Sie ist eine freiwillige Verpflichtung und gibt an, dass das betreffende Unternehmen oder die betreffende Organisation nach den allgemein anerkannten Mindeststandards arbeitet. ISO 9001 schafft bei den Kunden Vertrauen in die Qualität der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen und erhöht deren Zufriedenheit.

 

Dadurch generiert die ISO 9001 Zertifizierung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten ohne Zertifikat.

 

Warum benötigen Unternehmen ein Qualitätsmanagementsystem?

 

Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) besteht aus einer Sammlung von Richtlinien und Verfahren, die bestimmen, nach welchen Kriterien ein Unternehmen arbeitet und seine Kunden beliefert. Es ist auf den jeweiligen Betrieb und sein Angebot zugeschnitten. Die ISO 9001 stellt dazu international anerkannte Richtlinien zur Verfügung, an denen sich die Unternehmen orientieren können.

Warum ist ISO 9001 notwendig?

 

Die Norm dient Unternehmen als Grundlage zur Erstellung eines Systems, das die Sicherung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit gewährleistet. Viele Unternehmen fordern ein solches System von ihren Zulieferbetrieben. Wenn ein Betrieb die eigenen Prozesse eigenständig überprüfen lässt, erspart es seinen Geschäftspartnern aufwendige Audits, um sich von der Qualität des Zulieferers zu überzeugen.

 

Außerdem bestätigt ein ISO 9001 Zertifikat Kunden und Mitarbeitern, dass das eigene Unternehmen nach den allgemein anerkannten Prinzipien der Qualitätskontrolle arbeitet. Das schafft Vertrauen in die eigenen Produkte und Dienstleistungen. Die Kunden honorieren ein solches Vorgehen dahingehend, indem sie das Angebot eines zertifizierten Unternehmens dem einer Firma ohne Zertifikat vorziehen.

Wie sieht ISO 9001 aus?

 

ISO 9001 basiert auf verschiedenen Richtlinien, die die Umsetzung eines Qualitätsmanagements beschreiben. Zugrunde liegt ein Prinzip, das auf einem Kreislaufmodell beruht, welches sich auf die Elemente Planung, Ausführung, Überprüfung und Handlung bezieht. Dabei sind sieben Schritte maßgeblich:

 

  • Kontext des Unternehmens: Dieser beschreibt den notwendigen Umfang des QMS, die Ermittlung der beteiligten Parteien sowie bestehender externer und interner Probleme.
  • Führung: Das Top-Management ist von entscheidender Bedeutung. Es stellt die Kundenorientierung des QMS sicher und definiert und kommuniziert die maßgeblichen Qualitätsrichtlinien. Zudem weist es die Verantwortlichkeiten innerhalb des Betriebes zu.
  • Planung: Überdies ist das Top-Management für die laufende Funktion des QMS verantwortlich. Dabei bewertet es die Chancen und Risiken, identifiziert die Qualitätsziele zur Verbesserung und erarbeitet die Pläne, um diese Ziele zu erreichen.
  • Support: In diesem Abschnitt wird sich mit der Verwaltung der benötigten Ressourcen für das QMS befasst. Dabei handelt es sich um das Personal, die Gebäude und die Infrastruktur sowie das Arbeitsumfeld und die organisatorischen Komponenten.
  • Unternehmen: Das Unternehmen selbst ist verantwortlich für alle Aspekte der Planung und der Erstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung. Dabei werden die Anforderungen zur Planung, des Designs, der Steuerung externer Anbieter sowie der Marktfreigabe überprüft.
  • Leistungsbewertung: Hier werden die Anforderungen definiert, mit denen die Unternehmensleitung befähigt wird, das QMS zu überwachen und zu regulieren. Sie beinhaltet die Messung der Prozesse und die Bewertung der Kundenzufriedenheit.
  • Verbesserung: In diesem Abschnitt werden die Anforderungen definiert, welche es erlauben, das QMS kontinuierlich zu optimieren. Es werden die Maßnahmen beschrieben, die erforderlich sind, um Prozessabweichungen zu erkennen und Korrekturen vorzunehmen.

ISO 9001 in der Umsetzung 

 

Die vorangehenden Punkte müssen abgearbeitet und dokumentiert werden. Dies kann betriebsintern geschehen oder mithilfe eines Beraters. Obendrein ist es möglich, ein Formblatt zu nutzen. Sobald die Abläufe definiert und dokumentiert sind, werden drei Schritte zur Umsetzung der ISO 9001 Zertifizierung notwendig:

 

  • Interne Auditierung: Der QMS-Prozess wird bei einer Anhörung überprüft. Versteckte Probleme können aufgearbeitet und richtiggestellt werden.
  • Überprüfung durch das Management: Die relevanten Fakten des QMS werden vom Management bewertet, damit Entscheidungen getroffen und Ressourcen zugewiesen werden können.
  • Korrektur der verbleibenden Probleme: Alle noch vorhandenen Fehler müssen ausgeräumt werden. Dabei ist die Korrektur zu dokumentieren.

 

Zum Schluss kontrollieren die Mitarbeiter der verantwortlichen Zertifizierungsstelle, ob die Dokumentation den ISO-Vorgaben entspricht. In einem zweiten Schritt wird von der Zertifizierungsstelle geprüft, ob die aktuellen Aktivitäten des Unternehmens mit ISO 9001 konform gehen. Dabei behalten sich die Prüfer vor, Einblick in die Unternehmenspraxis zu nehmen.