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Diebstahlprävention im Supermarkt Symbolbild
Diebstahlprävention im Supermarkt Symbolbild

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 340.000 Ladendiebstähle angezeigt. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher und der finanzielle Schaden für Supermärkte kann enorm sein. Denn Diebe haben es nicht mehr nur auf hochpreisige Artikel wie Alkohol oder Rasierklingen abgesehen. Auch Produkte des täglichen Gebrauchs werden mittlerweile gerne gestohlen.

Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg

Ladendiebstahl wird in Deutschland gerne noch als Kavaliersdelikt angesehen. Schon in Jugendjahren wird mit Mutproben unter Freunden zur Straftat angeregt. Für Supermärkte ergibt sich durch die entwendeten Waren aber ein hoher finanzieller Schaden. Daher ist es wichtig, auf Diebstahlprävention zu setzen und so eine möglichst hohe Hürde zu schaffen. Als besonders praktisch erweist sich natürlich ein visuelles Überwachungssystem. Hier kann es jedoch schnell einmal zu datenschutzrechtlichen Problemen kommen. Denn wie bereits das Oberlandesgericht in Stuttgart entschieden hat, müssen ausreichend Gründe für die Videoüberwachung vorliegen. Die reine Abschreckung vor dem Ladendiebstahl genügt hier nicht. Daher ist es wichtig, hochpreisige Produkte zu schützen und diese beispielsweise nur hinter der Kasse oder in speziellen Sicherheitsschränken aufzubewahren. Schlüssel für die Kassen, den Tagestresor oder spezielle Bereiche nur für Mitarbeiter sollten immer in einem Schlüsseltresor verwahrt werden. So kann auch bei einem Einbruch verhindert werden, dass sich die Diebe einen leichten Zugang zu Bargeld verschaffen können.

Mitarbeiter schulen: Diebe zeigen sich oft verdächtig

Ihre Mitarbeiter im Supermarkt können eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Diebstahl einnehmen. Denn niemand hat die Kunden so gut im Blick wie die Angestellten. Hier lohnt es sich also, spezielle Schulungen vorzunehmen:

  • Welches Verhalten legen Diebe an den Tag?
  • Worauf ist an der Kasse zu achten?
  • Wie reagiert man richtig, wenn ein Diebstahl auffliegt?

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, einen Sicherheitsbeauftragten pro Schicht festzulegen. So gibt es eine zentrale Ansprechperson für andere Mitarbeiter. Natürlich darf aber auch nicht vergessen werden, dass an der Kasse gerne einmal hektisches Treiben herrscht. Nicht immer ist es für die Mitarbeiter daher möglich, Diebe direkt zu überführen. Verdacht sollte grundsätzlich aber immer dann aufkommen, wenn Personen den Supermarkt ganz ohne Ware verlassen. Auch die Handtasche oder mitgebrachte Plastiktüten sollten in jedem Fall an der Kasse kontrolliert werden.

Auf visuelle Abschreckung setzen

Um potenzielle Diebe abzuschrecken, können Sie auch auf visuelle Abschreckung setzen. Hinweistafeln mit drohenden Bußgeldern und einem lebenslangen Hausverbot haben eine gewisse Symbolwirkung und können vor allem Gelegenheitstäter fernhalten. Abgebrühte Diebe lassen sich aber auch von Hinweisschildern nicht abhalten. Hier ist es vor allem sinnvoll, auf ein offenes Ladenkonzept zu setzen. Dunkle Ecken, große Werbeschilder oder leere Gänge sind ein „gefundenes Fressen“ für Ladendiebe. Vor allem hochpreisige Produkte sollten immer in gut sichtbaren Bereichen platziert werden.