RWI/ISL-Containerumschlag-Index stagniert: US-Zollpolitik bremst Welthandel aus

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist im Juni mit saisonbereinigt 136,5 Punkten gegenüber dem
Vormonat weitgehend unverändert und zeigt damit die anhaltende Schwäche im
Welthandel. Seit Jahresbeginn bewegt sich der Index seitlich – ein
deutliches Zeichen dafür, wie sehr die Handelspolitik der Vereinigten
Staaten die globalen Warenströme belastet.
Bemerkenswert sind gegenläufige
regionale Entwicklungen, die sich hinter dem Gesamtbild verbergen:
Europäische Häfen verzeichneten im Juni deutliche Rückgänge und machten
damit ihre vorangegangenen Zugewinne wieder zunichte.
Das Wichtigste in Kürze:
• Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Juni mit 136,5 Punkten gegenüber
136,4 Punkten (revidiert) im Vormonat weitgehend unverändert geblieben.
• Beim Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung
im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist ein Rückgang von 116,8
(revidiert) auf 115,5 Punkte im Juni gegenüber dem Vormonat zu beobachten.
• In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag mit 151,2 Punkten
gegenüber 151,3 Punkten (revidiert) im Vormonat nur leicht gesunken.
• Der RWI/ISL-Containerumschlag-Inde
2025 veröffentlicht.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef
Torsten Schmidt: „Der globale Containerumschlag stagniert unter dem Druck
der US-Zollpolitik. Zwar könnte die jüngste Einigung zwischen den USA und
China Ende Juni für eine vorübergehende Belebung sorgen, doch die
grundsätzliche Unsicherheit durch immer neue Zollankündigungen der US-
Administration bleibt bestehen und belastet die Weltwirtschaft weiterhin.“