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Zum Tag der Verkehrssicherheit am 20. Juni regt die Deutsche Verkehrswacht (DVW) an, einen Teil der Verkehrserziehung auch als ständige digitale Ergänzung in Betracht zu ziehen. Während der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie zeigte sich ein akuter Bedarf an Lernangeboten, die ortsunabhängig genutzt werden können. Da auch die wichtige Verkehrserziehung von Kindern in Kitas und Schulen gar nicht oder kaum stattfand, fordert der DVW-Präsident, Prof. Kurt Bodewig, dass entsprechende Inhalte nicht vernachlässigt werden: „Ich wünsche mir, dass die Verkehrserziehung von Kindern auch unter diesen Bedingungen gewährleistet ist, damit sie sicherer unterwegs sein können. Dafür müssen wir hier auch digitale Lerninhalte anbieten.“

Die DVW beklagte die fehlende Verkehrs- und Mobilitätserziehung während der Corona-Krise und reagierte mit digitalen Angeboten. So wurde eine mehrwöchige Social-Media-Serie mit der „Verkehrsfibel des Käpt´n Blaubär“ gestartet, bei dem täglich Rätselaufgaben mit Themen zur sicheren Verkehrsteilnahme für Kita- und Grundschulkinder zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Verkehrswacht Medien und Service GmbH (VMS) entschied sich, ihr erfolgreiches Online-Angebot zur Radfahrausbildung in der Grundschule temporär kostenlos bereitzustellen ("Radfahrausbildung zuhause"). Hierbei wurden auch die Eltern einbezogen und motiviert, mit ihren Kindern zu trainieren. Trotzdem betont die DVW, dass digitale Angebote keinen vollwertigen Ersatz für eine wirksame Verkehrserziehung bieten können.

Bodewig: „Verhaltensregeln zu kennen, ist zwar wichtig, aber sichere Verkehrsteilnahme ist sehr viel mehr. Das praktische Üben mit Eltern oder in Jugendverkehrsschulen der DVW kann durch keine Online-Plattform ersetzt werden. Bewegungsförderung, Schulwegtraining oder das Radfahren lernen sind eben nicht digital.“

Tag der Verkehrssicherheit

Der Tag der Verkehrssicherheit wurde 2005 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am dritten Samstag im Juni statt. Kommunen, Vereine, Unternehmen und alle Verkehrsteilnehmenden sind in diesem Jahr aufgerufen, innerhalb einer Aktion für das Thema Verkehrssicherheit digital zu sensibilisieren. Sie schaffen Begegnungsräume und Möglichkeiten zur Interaktion und zum Austausch. Da in diesem Jahr keine Veranstaltungen stattfinden können, wurde ein digitales Format mit dem Motto „1000 sichere Wünsche“ geschaffen. Dafür kann jeder seinen persönlichen Wunsch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr formulieren und online verbreiten.