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Viele Rennfahrer träumen von einer Karriere in der Formel 1 Quelle Pixabay
Viele Rennfahrer träumen von einer Karriere in der Formel 1 Quelle Pixabay

Wenn die Motoren röhren und die Piloten bei 250 Stundenkilometer und mehr in ihren Boliden um jeden Zentimeter kämpfen, ist Lirim Zendeli in seinem Element. Der Rennfahrer aus Bochum, der sich seit seiner Kindheit dem Motorsport verschrieben hat, ist auf dem besten Wege, sein Traumziel zu erreichen – den Aufstieg in die Formel 1.

Der 20 Jahre alte Zendeli, der mit zehn Jahren die ersten Runden im Kart gedreht hatte und bereits 2013 als dritter bei den ADAC Kart-Meisterschaften auf dem Podium stand, ehe er im Folgejahr den Titel holte, gilt als eines der vielversprechendsten Talente aus Deutschland.

2018 wurde er mit zehn Siegen in 21 Rennen Meister in der Formel 4 und stieg daraufhin in die Formel 3 auf – die inoffizielle Vorbereitungsklasse für die Formel 1. Zwar fehlt ihm dort derzeit noch ein Sieg, aber Zendelis fahrerisches Talent hat das Trident-Team dazu gebracht, ihn 2020 von Charouz Racing Systems wegzulocken. Trident gehörte in der vergangenen Saison mit 134 Zählern in der Teamwertung zu den Top vier unter den Teams in der Formel 3.


Von der F3 ganz an die Spitze ist ein Ziel, das den Bochumer mit Legenden des Motorsports verbindet. Michael Schumacher, der mit 91 Siegen in 307 Grand Prix und 68 Pole Positions der erfolgreichste Formel 1 Fahrer aller Zeiten ist, fing 1989 in der Formel 3 an und holte 1990 den Titel. Schlagzeilen machte er dort außer durch sein Ausnahmetalent vor allem durch seinen umstrittenen Sieg beim Grand Prix von Macau, bei dem er seinen Rivalen Mika Häkkinen blockiert und so eine Kollision verursacht hatte.

Der Große Preis von Macau ist das berühmteste Rennen der Formel 3. Das Rennen wurde erstmals 1983 ausgetragen und der erste Champion von Macau war Ayrton Senna. Der Brasilianer, der wie Schumacher zu den Legenden des Sports gehört, holte drei Weltmeistertitel, ehe er 1994 in Imola beim Großen Preis von San Marino in einer Kurve von der Fahrbahn abkam. Beim Aufprall gegen die Seitenbegrenzung riss sich ein Vorderrad los. Eine Strebe der Radaufhängung bohrte sich in Sennas Helm. Der 34 Jahre alte Rennfahrer starb Stunden später im Krankenhaus.

Die Tragödie von Imola führte zu Veränderungen in der Formel 1, die die Rennen sicherer gemacht haben.

Schumacher, der in Imola nur wenige Sekunden hinter Senna lag, übernahm dessen Krone. Er wurde 1994 und 1995 Weltmeister. Von 2000 bis 2004 blieb er sogar ununterbrochen die Nummer eins in der Königsklasse.

Diesem Rekord wird nur der Brite Lewis Hamilton gefährlich. Der Mercedes-Pilot hat es mittlerweile auf sechs Weltmeistertitel, darunter drei Titel in Folge, gebracht. Auch auf der Liste der erfolgreichsten Fahrer liegt der 35-jährige auf Platz zwei. Was die Pole-Positionen anbelangt, hat er Schumacher mit 88 Poles bereits überholt. 63 Siege in 213 Grand Prix hat Hamilton verbucht. Als bester noch aktiver deutscher liegt Sebastian Vettel auf Platz vier unter den ewigen Top 10. Wenn es nach Zendeli geht, wird er Vettel bald in der Formel 1 Gesellschaft leisten. Eine gute Platzierung in Macau, dem letzten Grand Prix der Formel 3-Saison im November, wäre ein vielversprechender Anfang. Nach dem ersten Rennen liegt er auf Platz 7.