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Alles rund um Servoöl  Symbolbild
Alles rund um Servoöl Symbolbild

In Deutschland interessieren sich viele Menschen für Autos. Das zeigt sich allein schon an der Nutzungshäufigkeit: 2021 nutzten mehr als 41 % der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren regelmäßig ein Auto – viele davon täglich. Trotzdem gibt es Themen, bei denen sich einige nach wie vor unsicher sind und eines davon ist das Servoöl. Was es damit auf sich hat und was Fahrzeughalter sonst noch wissen sollten, ist Gegenstand dieses Artikels.

Wie funktioniert Servoöl?



Bei Servoöl handelt es sich um ein Hydrauliköl, das bei Autos mit hydraulischem Servolenkungssystem verwendet wird. Im Grunde sind das alle Fahrzeuge, die nicht über einen elektrischen Antrieb verfügen. Die Servolenkungsflüssigkeit fließt in einem geschlossenen System zwischen beiden Vorderrädern. Sie hat den Zweck, das Drehen der Vorderräder – insbesondere bei geparkten Autos – zu erleichtern. Durch das Servoöl wird die Kraft erreicht, welche zum Drehen des Lenkrads erforderlich ist. Das hydraulische Servolenkungssystem ist so konzipiert, dass es die gesamte Lebensdauer des Autos hält. Es ist aber weiterhin notwendig, das Servoöl regelmäßig zu wechseln. Sollte das vernachlässigt werden, ist eine optimale Funktionsweise der Servolenkung nicht mehr gegeben. Zudem kann es passieren, dass die Flüssigkeit leckt, was in einem Austausch des Systems resultieren kann.

Wann ist es an der Zeit, Servoöl zu wechseln?



Beim Thema Auto müssen wir uns immer wieder mit „Wechseln“ auseinandersetzen. So ist es beispielsweise wichtig, die Reifen alle sechs oder spätestens acht Jahre auszutauschen beziehungsweise dann, wenn die Mindestprofiltiefe unter 1,6 Millimeter liegt. Beim Servoöl ist das nicht viel anders, denn auch hier gibt es Faktoren, an denen wir uns orientieren können. Grundsätzlich gilt, dass ein Wechsel oder zumindest eine Überprüfung des Servoöls bei einem Kilometerstand von 80.000 bis 100.000 Kilometern sinnvoll ist.

Welches Servoöl ist am besten?



Was für ein Servoöl am besten ist, hängt in erster Linie von dem genutzten Auto ab. Nehmen wir als Beispiel das MANNOL MN8970-1 Servoöl mit einem Inhalt von 1 Liter. Das Öl hat folgende Inhaltsstoffe:

  • aquatic Chronic 2, H411: 0,1 bis 0,3 %
  • aquatic chronic 4, H413: 0,1 bis 0,6 %
  • bis(nonylphenyl)amine: 0,1 bis 0,6 %
  • ditiophosphor acid, O,O-diC1-14 alkilesters, zinc salts: 0,1 bis 0,3 %
  • eye Dam. 1, H318; aquatic chronic 2, H411; skin irrit. 2, H315: 0,1 bis 0,3 %
  • heterocyclicalkoxy ether: 0,1 bis 0,3 %
  • long-chain alkyl ester tiolki: 0,1 bis 0,6 %



Es bietet sich insbesondere für die beiden japanischen Autohersteller Acura und Honda an. Grundsätzlich gibt es für Autos aller Marken passende Servoöle, darunter zum Beispiel Audi, BMW, Citroën, Mazda und Porsche.

Wie sollte man Servoöl wechseln?



Wenn vom Ölwechsel am Auto die Rede ist, handelt es sich meistens um Motoröl. Allerdings sollten auch andere Flüssigkeiten regelmäßig gewechselt werden und eine davon ist das Servoöl. Beim Wechsel des Hydrauliköls geht man folgendermaßen vor:

  • 1. Auto anheben
  • 2. Altes Servoöl ablassen
  • 3. Restmengen ausspülen
  • 4. Ausgleichsbehälter austauschen
  • 5. Neues Servoöl eingießen



Alternativ ist es natürlich auch möglich, eine Werkstatt mit dem Wechsel zu beauftragen. Das bietet sich vor allem dann an, wenn das nötige Equipment fehlt. Ohne das und ein gewisses handwerkliches Geschick, ist ein eigenständiger Wechsel allein schon aufgrund der hohen Verletzungsgefahr nicht zu empfehlen.