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Premiere für das neue Wettkampfauto der Studierendengruppe TUfast Eco. Das
neue Elektroauto soll an vergangene Erfolge anknüpfen und in Sachen
Effizienz neue Maßstäbe setzten. Geringeres Gewicht, ein erhöhter
Wirkungsgrad einzelner Komponenten und ein deutlich verringerter
Luftwiderstand zeichnen das neue Modell gegenüber seinem Vorgänger aus. Im
Mai 2023 soll sich das Fahrzeug beim Shell Eco Marathon mit anderen
Studierendengruppen aus Europa messen.

Elektromobilität möglichst effizient zu gestalten, ist nicht nur eine
Herkulesaufgabe für die Industrie, auch Studierende der Technischen
Universität München (TUM) arbeiten intensiv an diesem Ziel. Unter dem
Teamnamen TUfast Eco tritt die Studierendeninitiative in diesem Jahr
bereits zum zwanzigsten Mal bei internationalen Wettbewerben an. Garant
für erneute Topplatzierungen soll das nun vorgestellte muc023 Elektroauto
sein. Im Beisein des Bayerischen Wissenschaftsministers Markus Blume,
Münchens zweiter Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und des Präsidenten
der TUM, Prof. Thomas F. Hofmann, präsentierte das Team sein neues E-Auto
der Öffentlichkeit.

Weiterentwicklung des Vorgängers noch effizienter

Muc023 ist mit rund 65 Kilogramm ganze zehn Kilogramm leichter als sein
Vorgänger. Möglich machen das unter anderem Anpassungen an der Karosserie
und neue Radaufhängungen, die knapp 40 Prozent leichter als die des
Vorjahres sind. Auch die Effizienz der elektrischen Bauteile konnte das
Team verbessern. So laufen die neuen permanent erregten Synchronmotoren
auf dem Prüfstand bis zu fünf Prozent sparsamer als die bisher verwendeten
Modelle. Um möglichst sparsam mit der in den Akkus gespeicherten
elektrischen Energie zu hantieren, spielt auch die Aerodynamik eine noch
stärkere Rolle als bislang.

Verkleidete vordere Radkästen und ein angepasster Hinterwagen verhelfen
dem muc023 zu einem cw-Wert von gerade einmal 0.13, rund 20 Prozent
weniger als beim Vorgänger (0.16) und deutlich weniger als selbst stark
optimierte Pkw, die sich im Bereich von 0.20 ansiedeln. Der Wert gibt
vereinfacht ausgedrückt an, wie windschlüpfig ein Körper im Luftstrom ist.
„Unser Team ist sehr stolz auf das neue Auto. Wir haben aus den
vergangenen Wettbewerben viel gelernt und für muc023 das Augenmerk auf
Details gelegt. Die Summe an Verbesserungen ergibt ein beeindruckendes
Ergebnis, das sich hoffentlich auch in den Ergebnissen bei den anstehenden
Challenges widerspiegelt“, erklärt Gleb Lialine, Team-Manager des TUfast
Eco Teams.

Die Daten des muc023 im Überblick:

Leistung: 570 Watt / 0,77 PS
Drehmoment: 12,7 Nm
Luftwiderstandsbeiwert: 0.13

Innovation und gesellschaftliche Verantwortung

TUM-Präsident Hofmann lobte den Einsatz der Studierenden: „Sie werden
angetrieben von ihrer Leidenschaft für den Wettbewerb. Und ihr Fahrzeug
ist ein wunderbares Beispiel dafür, worum es uns an der TUM geht:
Spitzeninnovationen, die in eine konkrete Anwendung umgesetzt werden und
alles verbunden mit der gesellschaftlichen Verantwortung für mehr
Nachhaltigkeit. Besonders begeistert mich auch, wie viele unterschiedliche
Disziplinen hier zusammenwirken, von den Ingenieurwissenschaften über
Informatik und Design bis hin zu Management. Und die Mitglieder von TUfast
kommen aus 80 verschiedenen Ländern. Wir als TUM werden das Projekt
deshalb weiterhin bestmöglich unterstützen.“

Wissenschaftsminister Blume sagte: „Die Studentinnen und Studenten machen
den besonderen TUM-Spirit aus. Wir alle sind unglaublich stolz auf das
phantastische Engagement und die vielen erfolgreichen Teams an der TUM.
Sie kombinieren Innovation mit nachhaltigem Verantwortungsbewusstsein für
die Zukunft unserer Gesellschaft. Genau das brauchen wir. Und wir drücken
alle Daumen für das TUfast Eco Team für die anstehenden Wettbewerbe!“

Wettbewerb findet einmal pro Jahr statt

Der Shell Eco Marathon wird jährlich ausgerichtet und findet auf
unterschiedlichen Kontinenten statt. Das Team der TUM tritt mit seinem
Elektrofahrzeug beim europäischen Ableger der Veranstaltung an. 2023
starten die Studierenden zum vierten Mal in der Kategorie Urban Concept,
bei der die Autos auch eine gewisse Nähe zu anwendbaren Pkw aufweisen
müssen und keinen reinen Prototypen-Status haben. 2022 holte sich das Team
in der Gesamtwertung den zweiten Platz, in diversen Unterkategorien wurde
TUfast Eco Erster.

Eigene Forschung schon während des Studiums

Studentische Forschungsgruppen und Studierendeninitiativen haben an der
TUM eine lange Tradition. Teams wie TUfast bieten den Studierenden die
Möglichkeit, das im Studium erarbeitete Wissen direkt in die Praxis
umzusetzen und selbstständig zu forschen. Dabei können die Gruppen
regelmäßig in Wettbewerben überzeugen und standen oft an der Spitze.

Weitere Informationen:

Webseite des TUfast Eco Teams: https://tufast-eco.de/