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E Auto Symbolbil
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Elektroautos markieren einen Wendepunkt in der Automobilindustrie, indem sie eine umweltfreundlichere Alternative zu traditionellen Verbrennungsmotoren bieten. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für Klimawandel und Nachhaltigkeit gewinnen E-Autos an Popularität. Ein entscheidender Aspekt für potenzielle und aktuelle Besitzer ist das Verständnis des Ladevorgangs. Dieser Artikel beleuchtet wichtige Fakten rund um das Laden von E-Autos, von der Art der Ladestation bis hin zu der Ladedauer.

Grundlagen des Ladens von E-Autos

Das E-Auto Laden ist ein einfacher Prozess, der jedoch einige Besonderheiten aufweist, die es von der traditionellen Betankung eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor unterscheidet. Das betrifft nicht nur den Ablauf des “Tankens” selbst, sondern auch die Orte, an denen man das Fahrzeug laden kann.

Lademöglichkeiten für Elektroautos

Das Aufladen eines Elektroautos kann an verschiedenen Orten erfolgen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Die Wahl des Ladepunktes hängt oft von der Verfügbarkeit, der benötigten Ladeleistung und persönlichen Präferenzen ab.

  • Zu Hause: Die bequemste Option ist das Laden zu Hause. Mit einer eigenen Wallbox, die eine höhere Ladeleistung als eine herkömmliche Haushaltssteckdose bietet, können E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug über Nacht aufladen. Dies ist nicht nur komfortabel, sondern ermöglicht es auch, von günstigeren Stromtarifen in den Nachtstunden zu profitieren. Wird der Strom über eine Photovoltaikanlage bezogen, wird es noch günstiger und nachhaltiger.

  • Öffentliche Ladestationen: In Städten und entlang wichtiger Verkehrswege wächst die Zahl öffentlicher Ladestationen stetig. Sie bieten von Normalladung bis Schnellladung verschiedene Leistungsstufen und sind ideal für unterwegs.

  • Bei der Arbeit: Viele Arbeitgeber bieten mittlerweile Lademöglichkeiten auf ihren Parkplätzen an. Diese sind eine praktische Lösung für Pendler, um ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit aufzuladen.

  • Supermärkte und Einkaufszentren: Einzelhändler bieten als Teil ihres Services immer häufiger kostenlose oder vergünstigte Lademöglichkeiten während des Einkaufs.

  • Schnellladestationen an Autobahnen: Für Langstreckenfahrten sind Schnellladestationen entlang von Autobahnen unerlässlich. Sie ermöglichen es, die Batterie in kurzer Zeit erheblich aufzuladen und so die Reise mit minimalen Unterbrechungen fortzusetzen.

  • Hotels und Freizeiteinrichtungen: Für längere Aufenthalte bieten einige Hotels, Flughäfen und Freizeiteinrichtungen Lademöglichkeiten, was besonders auf Reisen praktisch ist.

Die Nutzung dieser Stationen kann sich voneinander unterscheiden. Bei manchen Ladesäulen ist es möglich, direkt zu laden, während andere womöglich die Registrierung bei einer App benötigen oder erst mit einer von dem Anbieter ausgestellten RFID-Karte aktiviert werden müssen. Bevor man eine Ladestation anfährt, lohnt es sich, sich über solche Faktoren zu informieren.

  • Dazu zählt auch, ob man ein eigenes Kabel mitbringen muss, oder die Station selbst eines besitzt.

Ladedauer und Leistung beim Laden von Elektroautos

Die Dauer, die benötigt wird, um ein Elektroauto aufzuladen, hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der Ladeleistung der Ladestation und der Kapazität der Fahrzeugbatterie. Die Ladeleistung wird in Kilowatt (kW) angegeben und bestimmt, wie schnell Energie von der Ladestation auf das Fahrzeug übertragen werden kann.

  • Normale Haushaltssteckdose (3,7 kW): Das Laden über eine herkömmliche Steckdose ist die langsamste Methode und wird oft nur als Notlösung empfohlen. Eine vollständige Aufladung kann je nach Batteriegröße bis zu 24 Stunden oder länger dauern.

  • Wallboxen (11 kW bis 22 kW): Diese Ladestationen für den Heimgebrauch oder öffentliche Parkplätze bieten eine deutlich schnellere Ladezeit. Eine vollständige Ladung kann zwischen 4 und 8 Stunden dauern, abhängig von der Batteriekapazität des Fahrzeugs.

  • Öffentliche Ladestationen (22 kW bis 50 kW): Noch schneller laden Elektroautos an diesen Stationen, ideal für das Aufladen während des Einkaufens oder der Arbeit. Vollständige Ladungen können hier in 1 bis 4 Stunden erreicht werden.

  • Schnellladestationen (50 kW bis 350 kW): Diese sind vor allem an Autobahnen zu finden und ermöglichen das Aufladen eines großen Teils der Batterie in nur 20 bis 30 Minuten. Ultraschnellladestationen können unter optimalen Bedingungen in weniger als 20 Minuten von 10 % auf 80 % laden.

Die Ladezeit lässt sich grob mit der Formel Ladezeit = Batteriekapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) berechnen. Beispielsweise würde eine 60 kWh Batterie bei einer Ladeleistung von 50 kW etwa 1,2 Stunden für eine vollständige Ladung benötigen.

Wie schnell die Batterie tatsächlich geladen ist, hängt aber auch von weiteren Faktoren ab:

  • Umgebungstemperatur: Extreme Kälte oder Hitze kann die Ladeeffizienz beeinträchtigen und die Ladezeit verlängern.

  • Batteriekapazität: Größere Batterien speichern mehr Energie und benötigen daher länger zum Aufladen.

  • Ladephase des Akkus: Batterien laden schneller, wenn sie fast leer sind, und langsamer, je voller sie werden, besonders über 80 % ihrer Kapazität.

  • Ladeleistung & Kompatibilität: Höhere Ladeleistungen ermöglichen schnellere Ladezeiten, aber nicht alle Fahrzeuge können die maximale Leistung einer Station nutzen. Die interne Ladetechnik des Fahrzeugs kann die Ladeleistung begrenzen, selbst wenn die Station eine höhere Leistung bietet.

Anhand dieser Informationen können E-Auto-Nutzer einschätzen, wie lange diverse E-Autos benötigen, um voll geladen zu sein oder welche Ladeleistung einer Ladestation sich am besten für eine schnelle Ladung anbietet.

Fazit

Elektroautos führen neue Gewohnheiten im Umgang mit Fahrzeugen ein, vor allem beim Laden. Die Vielfalt der Lademöglichkeiten, von heimischen Wallboxen bis zu Schnellladestationen an Autobahnen, sowie die Unterschiede in Ladeleistung und -dauer, prägen das Elektroautoerlebnis. Ein fundiertes Verständnis dieser Aspekte ermöglicht es Nutzern, die Vorteile der Elektromobilität voll auszuschöpfen, indem sie ihre Ladevorgänge effizient planen und durchführen.