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KinderkrankheitenIm Frühjahr gab es eine kleine Masern-Epidemie in Berlin. Mehr als 100 Personen erkrankten, viele davon Erwachsene. "Der Begriff Kinderkrankheit trifft nicht mehr zu", sagt Dr. Dorothea Matysiak-Klose vom Robert-Koch-Institut in der "Apotheken Umschau". Vermehrt träten solche Infektionen heute bei jungen Erwachsenen auf, häufig mit Komplikationen wie zusätzlichen Infekten oder seltener mit der gefürchteten Masern-Enzephalitis. Auch Mumps betrifft immer öfter diese Altersgruppe. Etwa jeder dritte erkrankte Mann erleidet dadurch eine Hodenentzündung, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Junge Erwachsene sind oft Eltern, so dass sie den gefährlichen Infekt an die Kinder weitergeben können.

Eine Ursache der Erwachsenen-Infekte ist kurioserweise der Erfolg der Impfungen seit den 1970er Jahren. Weil Masern, Mumps oder Röteln seither seltener geworden sind, stecken Ungeimpfte sich auch seltener an und wachsen ungeschützt heran. Das RKI rät Erwachsenen deshalb, ihren Impfschutz zu überprüfen und gegebenenfalls zu vervollständigen.

Quelle: Apotheken Umschau / Bild: Halina Zaremba / pixelio.de