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Er sorgt dafür, dass nur qualitativ hochwertige Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden

Prof. Dr. Oliver Schildgen ist der neue „section editor“ für den Bereich Infektionskrankheiten der renommierten, seit 1922 erscheinenden, Fachzeitschrift „Medicine“. Prof. Schildgen ist Leiter der Abteilung für Molekularpathologie am Klinikum Köln-Merheim und Mitglied der Gesundheitsfakultät an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). „Das Besondere an dieser Zeitschrift ist ihre Vielseitigkeit. Sie spezialisiert sich nicht auf ein Thema, sondern bietet die ganze Bandbreite der modernen Medizin. Von Anatomie bis Urologie deckt sie 45 Gebiete ab“, erläutert Prof. Schildgen.

Er ist nun für den Bereich der Infektionskrankheiten eine Art Türsteher. Alle Manuskripte mit neuen Erkenntnissen, die dieser Zeitschrift eingereicht werden, müssen vor ihrer Veröffentlichung seine Erlaubnis dazu bekommen. „Bei der Auswahl geht es um Kriterien wie Originalität, infektiologische Relevanz, Reproduzierbarkeit und klare Darstellung der präsentierten Studienergebnisse. Aber natürlich muss ich auch die Methoden und die Wissenschaftlichkeit berücksichtigen, dies geschieht in einem fairen und transparenten peer-review-Prozess“, umreißt Schildgen seine redaktionelle Tätigkeit.

Dass die Wahl für diese Redaktionsarbeit auf Schildgen fiel, ist seiner eigenen Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Lungenerkrankungen zu verdanken. Seiner Arbeitsgruppe war es 2014 gelungen, den Lungenpilz Pneumocystis jirovecii erstmals im Labor zu züchten. Damit wurde der Weg frei, den Auslöser vieler Lungenerkrankungen ausgiebig zu erforschen und vor allem Antibiotika gegen ihn zu finden. Seine Arbeitsgruppe gehört darüber hinaus zu den weltweit führenden Gruppen bei der Erforschung des humanen Bocavirus, dass u.a. mit Lungentumoren und Lungenfibrosen in Verbindung gebracht wurde. Schildgen und seine Kolleginnen wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen für ihre Forschung geehrt.

Seine Redaktionsarbeit erfolgt nebenamtlich: „Es ist einfach spannend, mitzuhelfen, neue und wichtige Arbeiten der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Wir wollen dabei vor allem auch seltene und unterschätzte Themen abseits vom „Mainstream“ fördern.“

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft. Universität Witten/Herdecke