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Diabetiker sollten regelmäßig Puls messen / Herzstiftung erläutert Messung
mit kostenfreier Pulskarte

Oft werden Menschen von einem Schlaganfall getroffen, weil sie
Vorhofflimmern haben, ohne es zu wissen. Vorhofflimmern tritt bei über der
Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auf. Unbehandelt und
ohne schützende Wirkung gerinnungshemmender Medikamente sind sie schutzlos
dem Schlaganfall ausgesetzt. Jedes Jahr verursacht Vorhofflimmern etwa
30.000 Schlaganfälle. Vorhofflimmern ist auch eine häufige
Herzrhythmusstörung bei Diabetikern, die Schätzungen zufolge ein um 34
Prozent erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern haben. „Wir raten daher
besonders Diabetikern zur regelmäßigen Pulsmessung, um dadurch frühzeitig
Auffälligkeiten des Herzschlages wie Vorhofflimmern zu entdecken und sie
durch einen Arzt abklären zu lassen. Dies gilt auch für
Bluthochdruckpatienten sowie für Männer und Frauen ab dem 65. Lebensjahr,
die auch ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern haben“, betont Prof. Dr.
med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe vom Wissenschaftlichen Beirat der
Deutschen Herzstiftung. „Blutdruckgeräte zeigen meist Unregelmäßigkeiten
des Pulses an oder man fühlt selbst seinen Puls“, empfiehlt der Herz- und
Diabetesspezialist aus Bad Oeynhausen. Wie Diabetes- und Herzpatienten
sowie Gesunde zu Hause ganz leicht den Puls messen und so ihr Risiko für
einen Schlaganfall senken können, zeigt die Pulskarte der Herzstiftung im
Scheckkartenformat, die kostenfrei unter www.herzstiftung.de/puls-messen,
per Telefon unter 069 955128-400 sowie per E-Mail unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert werden kann.

Spürbare Beschwerden nur bei etwa 50 Prozent der Betroffenen
Nur bei etwa der Hälfte der insgesamt ca. 1,8 Millionen Betroffenen macht
sich Vorhofflimmern mit spürbaren Beschwerden wie innere Unruhe,
Abgeschlagenheit, Herzklopfen, Herzrasen, Luftnot, Brustschmerzen und
Schwindelgefühl bemerkbar. Als Panikattacke wird oft der schnelle und
unregelmäßige Herzschlag anfallsweisen Vorhofflimmerns fehlgedeutet, so
dass die Rhythmusstörung dann fatalerweise unbehandelt bleibt. Allein mit
Hilfe der Pulsmessung ließe sich die Mehrheit der Schlaganfälle als Folge
des unbemerkten Vorhofflimmerns vermeiden, da die Betroffenen nach
Aufdeckung der Rhythmusstörung mit gerinnungshemmenden Medikamenten vor
dem Schlaganfall geschützt werden könnten. „Auch Ärzte sollten beim
Arztbesuch besonders dieser Patienten immer zuerst den Puls fühlen und bei
Auffälligkeiten ein EKG machen“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med.
Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Herzstiftung. „Ist der Puls
unregelmäßig oder liegt er in Ruhe über 100 Schläge pro Minute, sollte man
so schnell wie möglich den Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um zu
klären, ob Vorhofflimmern dahinter steckt.“ Denn schon in wenigen Stunden
können in den Herzvorhöfen Blutgerinnsel entstehen, die vom Blutstrom
mitgeschleppt Arterien verschließen und je nach betroffenem Areal einen
Schlaganfall verursachen.  Vorhofflimmern ist meistens dadurch
gekennzeichnet, dass das Herz völlig außer Takt ist, es schlägt chaotisch
und rast mit einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute, selten sogar
schneller.

Wie misst man den Puls?
Zunächst bleiben Sie 5 Minuten ruhig sitzen. Dann suchen Sie mit dem
Zeige- und Mittelfinger an der Innenseite des Unterarms unter dem Daumen
die Unterarmarterie. Messen Sie den Puls 30 Sekunden lang und verdoppeln
Sie das Ergebnis. Dabei lassen sich auch Unregelmäßigkeiten des Pulses
feststellen.

Tipp: Worauf herzkranke Diabetiker zur Vermeidung von Komplikationen
unbedingt achten sollten und was man mit Diabetesmedikamenten und gesundem
Lebensstil erreichen kann, darüber informiert der neue Experten-Ratgeber
„Herzprobleme bei Diabetes: Was tun?“ (32 S.) der Deutschen Herzstiftung,
der kostenfrei unter www.herzstiftung.de/diabetes.html oder telef. unter
069 955128-400 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
angefordert werden kann.

Die kostenfreie Pulskarte zur selbständigen Pulsmessung
(Scheckkartengröße) kann angefordert werden bei der Deutschen
Herzstiftung, Bockenheimer Landstr. 94-96, 60323 Frankfurt/Main, Tel. 069
955128-400, unter www.herzstiftung.de/puls-messen oder per E-Mail unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!