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v.l.n.r.) Dr. Kretzschmar (DIU), H. Elsner, I. Andersch (SERV), Prof. Wimberger (Uni-Frauenklinik), M. Glaschker (UCC), S. Grünewald-Fischer (Stiftung) PD Folprecht (UCC), A. Herrmann (Sonnenstrahl)  Foto: Uniklinikum Dresden / Holger OstermeyerDie Dresdner Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“ sorgte Anfang September
2016 für neue Bestmarken: Mit 92 Teams stiegen noch nie so viele
Hobbyteams für die von der Stiftung Leben mit Krebs initiierten Regatta in
die Boote und noch nie kam dabei so viel Geld für Krebspatienten jeden
Alters zusammen. Darauf sind die Dresden International University, der
Sächsische Elbe-Regattaverein e.V. und das Universitätsklinikum Carl
Gustav Carus Dresden stolz. Sie organisierten die Veranstaltung in der
Landeshauptstadt bereits zum sechsten Mal.

Die Erlöse werden am heutigen Freitag (13. Januar) an drei Institutionen
übergeben, die damit Projekte für Krebskranke finanzieren. So kann der
Sonnenstrahl e.V. Jugendliche nach überwundener Krebserkrankung zu einem
WinterAktivCamp einladen, während das Präventions- und Bildungszentrum des
Universitäts KrebsCentrums dank der Spendengelder innovative Kochkurse für
Krebspatienten sowie ihre Partner veranstaltet. Zudem ermöglichen die
Spenden aus der Benefiz-Regatta, dass die Frauenklinik des
Universitätsklinikums Dresden Brustkrebspatientinnen weiterhin kostenlose
Yogakurse anbieten kann.

Letztlich waren es 92 Vierer-Teams – zehn mehr als im Vorjahr – die am 3.
September in die Vierer-Boote stiegen und in 63 Läufen gegeneinander
antraten. Damit trugen insgesamt 368 Hobby-Ruderer dazu bei, dass am Ende
des Regattatags eine Spendensumme von 25.000 Euro zusammenkam. Einen
wesentlichen Anteil daran hatten die sportlichen Teilnehmer, die mit einem
Großteil ihres Startgelds Projekte unterstützen, durch die sich die
Lebensqualität von Tumorerkrankungen betroffener Menschen spürbar
verbessern lassen. Aufgestockt wurden die Startgelder durch weitere
Spenden, durch eine auf dem Dresdner Neumarkt gestartete Luftballonaktion
sowie den Verkauf von Losen der Regatta-Tombola. Dadurch kamen allein
3.325 Euro zusammen.

„Mich freut besonders, dass sich das Engagement der Dresdner für ‚ihre‘
Benefizregatta von Jahr zu Jahr steigert. Sichtbares Zeichen sind die
25.000 Euro, die die Stiftung heute übergibt. Dabei will ich aber nicht
die großartige Unterstützung der Rudervereine im Sächsischen Elbe-
Regattaverein vergessen, die von Anfang an mit mehr als 100 Rudersportlern
die Veranstaltung ehrenamtlich als Trainer, Betreuer und Organisatoren
unterstützen. Sie tragen damit wesentlich zum Erfolg des Wettbewerbs bei.
Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bedanken“, sagt
Klaus Schrott, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Leben mit Krebs.
„Die Erfolgsgeschichte der Dresdner Ausgabe von ‚Rudern gegen Krebs‘
beeindruckt uns jedes Jahr wieder. Damit bewahrheitet sich unsere
Einschätzung der ersten Stunde, dass die Stadt ein idealer Austragungsort
für die Benefizregatta ist. Mit der durch das Herz der Stadt fließenden
Elbe, mit begeisterungsfähigen und selbstlosen Rudersportlern und mit der
von den Einwohnern offen gezeigten Empathie für Krebskranke verfügt
Dresden über die besten Zutaten für diese besondere Regatta“, sagen Dr.
Reinhard Kretzschmar, Geschäftsführer der Dresden International University
(DIU) und Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums.
Gemeinsam hatten sie sich vor mehr als sechs Jahren dafür stark gemacht,
dass „Rudern gegen Krebs“ auch in der sächsischen Landeshauptstadt
stattfindet.

Universitäts KrebsCentrum animiert zu gesundem und ausgewogenem Essen

Mit dem Dresdner Uniklinikum und dem Universitäts KrebsCentrum (UCC) /
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT) findet die Stiftung
Leben mit Krebs – dem Initiator der in ganz Deutschland stattfindenden
Benefizregatten – einen natürlichen Partner: „Prävention und Aufklärung
zum Gesundheitsverhalten sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit am
Universitäts KrebsCentrum, denn so können wir der steigenden Zahl der
Tumorerkrankungen entgegenwirken und die Lebensqualität von Krebspatienten
weiter verbessern“, sagt UCC-Direktor Prof. Gerhard Ehninger. „Und gerade
nach einer Krebsdiagnose ist der Wunsch, selbst etwas für die eigene
Gesundheit zu tun, sehr groß. Eine aktuelle Studie verdeutlicht die
Bedeutsamkeit des Ernährungsverhaltens für die Gesundheit von
Krebspatienten. Um Patienten dabei zu unterstützen, sich gesünder als
bisher zu ernähren, bieten wir am UCC das ‚Aktiv in der
Nachsorge‘-Programm an.“ Bei diesem Angebot geht es darum, Strategien für
eine langfristig gesunde Ernährung im Alltag zu vermitteln, aber auch
gemeinsam zu kochen und zu genießen. Die jetzt übergebene Spende trägt
dazu bei, über das ganze Jahr verteilt die aus jeweils vier
Veranstaltungen bestehenden Kurse kostenlos anzubieten. Sie richten sich
an Patientinnen und Patienten nach abgeschlossener Krebstherapie, die sich
in der Nachsorge befinden. Das Konzept setzt darauf, dass die Betroffenen
die Kursabende gemeinsam mit einem Kochpartner durchlaufen, um sich später
im Alltag gegenseitig zu motivieren und inspirieren. Ziel des „Aktiv in
der Nachsorge“-Ernährungsprogramms ist es, die Teilnehmer darin zu
unterstützen, sich abwechslungsreicher, gesünder und genussvoller zu
ernähren. In den Kursen geht es deshalb nicht nur darum, einen neuen
Zugang zu Lebensmitteln und deren Zubereitung zu finden, sondern auch
Anstöße zu liefern, den Ernährungsstil Schritt für Schritt auf den
Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu ändern.

WinterAktivCamp stärkt Körper und das Selbstwertgefühl Jugendlicher

Ein mittlerer vierstelliger Betrag aus dem Spendenerlös der Benefizregatta
steht dem Sonnenstrahl e.V. für ein einwöchiges WinterAktivCamp im
Erzgebirge zur Verfügung. In der zweiten Februarwoche werden 14
Jugendliche, die ihre Krebserkrankung besiegt haben, nach
Johanngeorgenstadt fahren. „Es ist großartig, dass wir dank der Spenden
das Wintercamp für die ehemaligen Patienten anbieten können! Die
Jugendlichen werden dabei nicht nur Skifahren lernen und üben, sondern
auch ihre Körper und ihr Selbstwertgefühl stärken. Und darüber hinaus
können sie in der Gruppe tolle Gemeinschaft erleben“, sagt Antje Herrmann,
Geschäftsführerin des Sonnenstrahl e.V..

Therapeutisches Yoga für Krebspatientinnen – gut für Körper und Seele

Gut ein Drittel der Dresdner Erlöse aus der 2016er Benefiz-Regatta fließen
in das Angebot der Kurse „Therapeutisches Yoga für
Brustkrebspatientinnen“, das damit in diesem Jahr fortgesetzt werden kann.
In kleinen Gruppen von maximal zehn Teilnehmerinnen absolvieren die Frauen
wöchentlich eine 90-minütige Übungseinheit. Dabei haben sie bei den über
zehn Wochen laufenden Kursen die Wahl zwischen Vormittags- und
Nachmittagsterminen. „Im Fall des Mammakarzinoms ist wissenschaftlich
belegt, dass Patientinnen, die regelmäßig Sport treiben, das Überleben
Ihrer Tumorerkrankung signifikant beeinflussen können“, sagt Prof. Pauline
Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am
Dresdner Uniklinikum. Auch kann Yoga im Rahmen der Tumorbehandlung dazu
beitragen, die Symptome von Therapie und Erkrankung zu reduzieren. Dies
sind unter anderem Erschöpfung, Übelkeit, Schlafstörungen und eine
beeinträchtigte körperliche Verfassung. Neben den physischen Effekten
wirken sich diese Aktivitäten auch positiv auf die Psyche aus: „Weil die
Patienten die Übungen in der Gruppe absolvieren, kommen sie leichter in
kontinuierlichen Kontakt mit anderen Tumorkranken. In diesem Rahmen fällt
es ihnen leichter, sich mit Menschen austauschen, welche von derselben
Krankheit betroffen sind. – Sie empfinden weniger Scham und fühlen sich
besser verstanden“, führt Prof. Wimberger weiter aus. Deshalb spielen
regelmäßige körperliche Aktivitäten wie therapeutisches Yoga eine wichtige
Rolle im Genesungsprozess. Sie geben den Frauen Vertrauen in den eigenen
Körper zurück und stärken sie darin, ganzheitlich mit ihrer Erkrankung
umzugehen.

Statement Klaus Schrott, Stiftung Leben mit Krebs:

„Der Kampf gegen Krebs ist nur durch eine Teamleistung ‚in einem Boot‘
möglich und erfolgreich. Deshalb freuen wir uns, dass unsere Initiative
von Anfang an auf eine so breite Beteiligung in Dresden gestoßen ist. Die
Stiftung verfolgt mit ihren seit 2005 bundesweit ausgerichteten
Benefizregatten das Ziel, therapieunterstützende Projekte bundesweit zu
fördern. Durch die Erlöse der Regatten kann Krebspatienten auf ganz
besondere Weise geholfen werden: ihr Leben wird lebenswerter“, sagt Klaus
Schrott, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Leben mit Krebs.

Statement Dr. Reinhard Kretzschmar, Dresden International University

„In einer Reihe von Bachelor- und Masterstudiengängen, insbesondere auf
dem Gebiet der Palliativmedizin, beschäftigt sich die Dresden
International University intensiv mit Krebserkrankungen und deren Folgen
für die Betroffenen. Der Charakter der berufsbegleitenden Studiengänge
bringt es mit sich, viele Dimensionen dieses breitgefächerten Leidens
kennenzulernen. Und obgleich Krebs keine Nischenerkrankung ist, fehlt es
noch oft an Aufmerksamkeit und Teilnahme durch eine aufgeklärte
Öffentlichkeit“, sagt Dr. Reinhard Kretzschmar, Geschäftsführer der
Dresden International University (DIU): „Um hier zu informieren und zu
sensibilisieren, ist Sport bekanntermaßen ein ideales Instrument. Denn
Sport begeistert, fasziniert und motiviert. So ist es für uns keine Frage
gewesen, die Aktion ‚Rudern gegen Krebs‘ zu unterstützen. Und wir freuen
uns sehr, dass es uns gemeinsam mit dem Uniklinikum und dem Sächsischen
Elbe-Regattaverein jährlich gelingt, die Benefizregatta nach Dresden zu
holen. Nicht allein die finanzielle Unterstützung der Partner ist dabei
wichtig, vielmehr möchten wir durch unseren aktiven Einsatz bei der
Organisation und mit unseren DIU-Ruderteams zeigen, welche Bedeutung der
Umgang mit dieser Krankheit für uns hat.“

Weitergehende Informationen

Aktuelle Studie zur Bedeutung des Ernährungsverhaltens für die Gesundheit
von Krebspatienten: Schwedhelm et al., 2016, Effect of diet on mortality
and cancer recurrence among cancer survivors: a systematic review and
meta-analysis of cohort studies. Nutrition Reviews, Vol. 74(12): 737-748
(http://dx.doi.org/10.1093/nutrit/nuw045)

Anmeldungen für die Kurse im Universitätsklinikum

Therapeutisches Yoga für Brustkrebspatientinnen: Interessierte können sich
ab sofort per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder telefonisch unter der 0351 458 4526 anmelden.

„Aktiv in der Nachsorge“-Ernährungsprogramm: Die Kurse richten sich an
Patientinnen und Patienten nach abgeschlossener Krebstherapie, die sich in
der Nachsorge befinden. Sie können sich anmelden unter Telefon 0351
458-7447, per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder postalisch
an Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Präventions- und
Bildungszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden, 01304 Dresden).

Kontakte

Stiftung Leben mit Krebs
Projektkoordinator
Stefan Grünewald-Fischer
Tel.: 0171 / 315 3458
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Universitätsklinikum Dresden
Pressesprecher
Holger Ostermeyer
Tel.: 0351 / 458 41 62
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sonnenstrahl e.V. Dresden
Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche
Geschäftsführerin
Antje Herrmann
Tel.: 0351 / 815 83 900
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft

Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Medizin
Pädagogik / Bildung

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.rudern-gegen-krebs.de
http://www.uniklinikum-dresden.de
http://www.sonnenstrahl-ev.org
http://www.di-uni.de