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Fachübergreifendes Experten-Gremium "UV-Schutz-Bündnis" veröffentlicht
Grundsatzpapier für mehr UV-Schutz in der Stadt und auf dem Land

Wer sich im Freien aufhält, soll in seinem Umfeld mehr Möglichkeiten zum
UV-Schutz wie schattenspendende Plätze vorfinden können. Dies ist Thema
des jetzt veröffentlichten Grundsatzpapiers „Vorbeugung gesundheitlicher
Schäden durch die Sonne – Verhältnisprävention in der Stadt und auf dem
Land“ des UV-Schutz-Bündnisses. Das Bündnis ist eine Kooperation namhafter
Gesellschaften, Organisationen und Behörden aus Strahlenschutz, Medizin,
Wissenschaft und Arbeitsschutz, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
ins Leben gerufen hat. Ziel des Bündnisses ist es, das Risiko UV-bedingter
Erkrankungen – vor allem das Hautkrebsrisiko – zu minimieren und damit den
stetig steigenden Hautkrebserkrankungen entgegenzuwirken.

„Das Thema ist aktueller denn je. Als Folge des Klimawandels werden
langanhaltende Hitzewellen auch in Deutschland öfter auftreten. Das führt
vermehrt zu sonnigen Tagen, an denen Menschen UV-Strahlung ausgesetzt
sind, wodurch auch das Hautkrebsrisiko steigt. Dem Hautkrebsrisiko
insgesamt wollen wir vorbeugen, indem wir uns zusätzlich zu unseren
bisherigen Aktivitäten verstärkt für schattenspendende Plätze in
Kindergärten, Schulen, aber auch auf öffentlichen Plätzen oder in
Freizeiteinrichtungen einsetzen“, sagt Dr. Cornelia Baldermann,
Koordinatorin des UV-Schutz-Bündnisses.

„Wir benötigen einen Bewusstseinswandel, damit Menschen neben den
positiven Seiten der Sonne auch die Notwendigkeit des UV-Schutzes
wahrnehmen“, betont Baldermann. Um den gesundheitlichen Folgen hoher UV-
Belastungen vorzubeugen, organisieren etliche Partner des UV-Schutz-
Bündnisses unter anderem Informationskampagnen und Fortbildungen.
Zusätzliche Effektivität will das Bündnis nun dadurch erreichen, dass auch
die äußeren Bedingungen im Lebens- und Arbeitsumfeld verändert werden.

Die Experten im Bündnis setzen sich für die Einrichtung von
Schattenplätzen in Kindertagesstätten, Kindergärten, Schulen, Sport- und
Freizeiteinrichtungen sowie an öffentlichen Plätzen ein. Vorgesehen ist
außerdem eine verbesserte öffentliche Information über die aktuelle UV-
Belastung (UV-Index) mithilfe von Anzeigetafeln überall dort, wo sich
Menschen sonnen oder baden beziehungsweise sich lange in der Sonne
aufhalten, sowie mithilfe weiterer moderner Medien. Zusätzlich soll das
Thema noch stärker in relevanten Lehr-, Studien- und Ausbildungsplänen
sowie in Fort- und Weiterbildungen verankert werden. Alle Maßnahmen dienen
dem Schutz der Allgemeinbevölkerung im Alltags- und Freizeitleben.

Um diese Ziele des UV-Schutz-Bündnisses zu realisieren, tragen Experten
aus den Bereichen Hautkrebsprävention, Hautkrebsstatistik, Klimaforschung
und Städtebau derzeit ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen. Bis
zum Sommer sollen in einem interdisziplinären Ansatz praxisnahe
Handlungsempfehlungen für eine UV- und hitzegerechte Stadtgestaltung
entwickelt werden.

Über das UV-Schutzbündnis:
Im UV-Schutz-Bündnis koordinieren sich derzeit 20 namhafte Gesellschaften,
Organisationen und Behörden, die sich aktiv für den Schutz vor UV-
bedingten Erkrankungen, insbesondere Hautkrebs, einsetzen. Gemeinsam
sprechen sie sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit UV-Strahlung
aus. Ziel des Bündnisses ist es, Maßnahmen zu etablieren, die dazu
beitragen, langfristig die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs und
anderen Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung zu reduzieren.

Links:
Das Grundsatzpapier: www.bfs.de/uv-grundsatzpapier
Das UV-Schutz-Bündnis: www.bfs.de/uv-schutz-buendnis