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Die Oberärzte (v.l.) Dr. Franz Ruderich und Dr. Michael Hauber mit Friedhelm Möhlenbrock im Hörsaal des HDZ NRW  (Foto: Armin Kühn).
Die Oberärzte (v.l.) Dr. Franz Ruderich und Dr. Michael Hauber mit Friedhelm Möhlenbrock im Hörsaal des HDZ NRW (Foto: Armin Kühn).

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist das zentrale Organ für die
Verdauung. Sie reguliert nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern ihre
Enzyme zerlegen die Nahrungsbestandteile Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate.
Dazu gibt eine gesunde Bauchspeicheldrüse insgesamt rund 1,5 Liter Sekret
täglich in den Dünndarm ab. Nach Operationen oder aufgrund chronischer
Entzündungen kann eine fehlende Funktion der Bauchspeicheldrüse ernste
Folgen haben. Um moderne Behandlungsstrategien ging es beim 11.
Regionaltreffen der Selbsthilfegruppe betroffener Patienten, die sich im
Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) zusammengeschlossen haben.

„Für die Blutzuckerregulation bildet die Bauchspeicheldrüse die Hormone
Insulin und den wichtigsten Gegenspieler Glukagon“, erläuterte Dr. Michael
Hauber, Oberarzt im Diabeteszentrum am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ
NRW), Bad Oeynhausen, vor rund 50 interessierten Zuhörern im Konferenzraum
des HDZ NRW. „Stark schwankende Blutzuckerwerte treten auf, wenn die
Hormone nicht mehr von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet werden
können.“ Neben modernen Insulinen besteht die Möglichkeit einer
Insulinpumpentherapie. Sollte der Blutzucker weiter sehr schwankend
bleiben, empfiehlt sich ein Sensor, der den Blutzucker kontinuierlich
misst.

Der Gastroenterologe Dr. Franz Ruderich stellte Therapiemöglichkeiten bei
typischen Problemen und Verdauungsbeschwerden vor und beantwortete Fragen.
Viele Patienten klagen über Schmerzen nach dem Essen, Durchfälle,
Blähungen oder Gewichtsverlust.

Die nächste große Veranstaltung der AdP-Selbsthilfegruppen OWL findet am
18. November zum Weltpankreastag in Bad Driburg statt. Kontakt: Friedhelm
Möhlenbrock, stellv. Vorsitzender des AdP-Bundesverbandes, Tel. 05707
9009191, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und
Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-
Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon
14.400 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren
seiner Art in Europa.

Im Diabeteszentrum des HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr.
h.c. Diethelm Tschöpe werden jährlich rund 2.000 Menschen mit allen Typen
des Diabetes mellitus und seinen Folgeerkrankungen - behandelt. Zum
Leistungsspektrum gehört auch die Diagnostik und Therapie
endokrinologischer und gastroenterologischer Erkrankungen. Ein besonderer
Schwerpunkt ist die kardiovaskuläre Risikoabschätzung und Behandlung von
Herz- und Gefäßerkrankungen im integrierten Versorgungskonzept. Zudem ist
das Diabeteszentrum auf die Behandlung von Nervenschäden und
Durchblutungsstörungen spezialisiert, dazu gehört auch die Wundheilung bei
Diabetischem Fußsyndrom.