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„Grenzgänger – Leben mit Frontotemporaler Demenz“
„Grenzgänger – Leben mit Frontotemporaler Demenz“

Interdisziplinäre Fachtagung in Bad Sassendorf am 25. September 2017
Am Anfang sind es leichte Irritationen, später ändert
sich das Sozialverhalten und die Persönlichkeit. Die kognitiven
Fähigkeiten hingegen bleiben bei Menschen mit einer Frontotemporale Demenz
(FTD) oft noch lange erhalten. Doch meist fehlt ihnen jegliche
Krankheitseinsicht und die Symptome treten häufig noch vor dem 60.
Lebensjahr auf. An dieser relativ seltenen Form der Demenz sind nach
Schätzungen rund 33.000 Menschen in Deutschland erkrankt. Nicht nur wegen
ihres seltenen Auftretens stellt die FTD Angehörige, beruflich Pflegende
und Betreuende, Mediziner und beratende Professionen vor besondere
Herausforderungen. Ärzte haben oft wenig Erfahrung mit der Diagnostik und
der Behandlung des Krankheitsbildes. Und Pflege- und Betreuungskräfte
können kaum auf geeignete Konzepte für die Begleitung zurückgreifen und
Angehörige müssen meist einen langen Weg gehen, um Unterstützung zu
finden.

Zu einer interdisziplinären Fachtagung laden deshalb vier Demenz-
Servicezentren für die Regionen Münster, Münsterland, Ost- und
Südwestfalen sowie die Koordinierungsstelle der Landesinitiative Demenz-
Service Nordrhein-Westfalen ein. Unter dem Titel „Grenzgänger – Leben mit
Frontotemporaler Demenz“ kommen im Tagungs- und Kongresszentrum in Bad
Sassendorf am 25. September von 9 bis 16. 30 Uhr Experten und Angehörige
zusammen, um aktuelles Wissen, Erfahrungen und Handlungsperspektiven
auszutauschen.

Einen Überblick über die Frontotemporale Demenz aus medizinischer Sicht
gibt Janine Diehl-Schmid. Die Professorin leitet am Klinikum rechts der
Isar in München eine Spezialsprechstunde zur Frontotemporalen Demenz.
Helga Schneider-Schelte von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Berlin
referiert über „Herausforderung FTD – Umgang und Strategien“. In den
Beispielen aus der Praxis stellt am Nachmittag die Bonner Einzel-, Paar-
und Familientherapeutin Ursula Becker unter dem Titel „Partnerschaft leben
trotz und mit FTD – Den Partner hinter dem Erkrankten wiederfinden“ das
Marte Meo-Konzept vor, das Wege der unterstützenden Kommunikation
aufzeigt.

Das gesamte Programm und weitere Informationen zu der Fachtagung gibt es
unter http://www.demenz-service-owl.de/