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Von links: Prof. Dr. Günter Breithardt, Laudator, Preisträger PD Dr. Andreas Metzner (M.) und Prof. Dr. Hellmut Oelert, Vorsitzender des Wiss. Beirats der Deutschen Stiftung für Herzforschung.  Foto: Thomas Hauss
Von links: Prof. Dr. Günter Breithardt, Laudator, Preisträger PD Dr. Andreas Metzner (M.) und Prof. Dr. Hellmut Oelert, Vorsitzender des Wiss. Beirats der Deutschen Stiftung für Herzforschung. Foto: Thomas Hauss

Hamburger Kardiologe PD Dr. med. Andreas Metzner erhält Wissenschaftspreis
der Gertrud-Spitz-Stiftung für außerordentliche Verdienste in der
Rhythmologie
Innovationen aus der Forschung für eine bessere Versorgung von Patienten
mit Herzrhythmusstörungen sind unverzichtbar angesichts der hohen Zahl der
Betroffenen. Jährlich werden bundesweit rund 460.000 Menschen wegen
Rhythmusstörungen in eine Klinik eingeliefert. Für seine
Forschungsleistungen zur Vorbeugung und Behandlung von
Herzrhythmusstörungen auf dem kardiologischen Fachgebiet der
Elektrophysiologie wurde der Hamburger Kardiologe Priv.-Doz. Dr. med.
Andreas Metzner von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) und
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem
Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung ausgezeichnet. PD Metzner
ist seit 2013 Oberarzt in der Kardiologie und Elektrophysiologie der
Asklepios Kliniken St. Georg in Hamburg.
Der Wissenschaftspreis wird seit 2012 für herausragende Leistungen in der
Elektrophysiologie vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. „Ich freue
mich, dass mit Ihnen ein Forscher ausgezeichnet wird, der neben der
klinischen Versorgung bereits so erfolgreich wissenschaftlich tätig
gewesen ist und von dem wir weitere Beiträge zur klinischen
Elektrophysiologie und Kardiologie erwarten dürfen“, würdigte
Herzspezialist Prof. em. Dr. med. Dr. h. c. Günter Breithardt, ehemaliger
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik C der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, Metzners Verdienste. Der Spitz-Preisträger
blicke auf eine „beachtliche Publikationsleistung“ mit 95
Veröffentlichungen in hervorragenden international anerkannten Journalen
zurück, darunter 32 Publikationen als Erst- oder Letztautor. U. a. wirkte
PD Metzner als Ko-Autor an der international viel beachteten und für
Therapieentscheidungen wichtigen „FIRE AND ICE“-Studie (NEJM 2016) zur
Evaluation der Ballon-basierten Katherablation mit, die zwei Verfahren
objektiv gegenüberstellte: die Setzung von Verödungszonen im Herzen
entweder durch Kälteanwendungen (Kryoablation) oder durch Hitzeanwendungen
mittels Hochfrequenzstrom.

Von den Knochen zum Herzen
Geboren 1976 in Halle/Saale, promovierte PD Metzner zunächst 2005 an der
Universität in Marburg über ein Kulturbelastungssystem für trabekuläre
Knochen, setzte seinen medizinischen Werdegang jedoch im selben Jahr auf
dem Gebiet der Inneren Medizin und Kardiologie in Hamburg fort, wo er
unter Leitung von Prof. Dr. med. Karl-Heinz Kuck als Mentor und Vorbild an
der II. Medizinischen Klinik der Asklepios Kliniken St. Georg 2012 seinen
Facharzt erwarb. Dort vertiefte er auch seine wissenschaftlichen
Schwerpunkte in der Evaluierung Ballon-basierter Ablationssysteme zur
Therapie von Vorhofflimmern und in der Evaluation innovativer Mapping-
Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Diese
Schwerpunktbildung mündete schließlich 2015 in die Habilitation zum Thema
„Effektivität und Sicherheitsprofil zweier Ballon-basierter
Ablationssysteme zur Behandlung von Vorhofflimmern“.

Der Gertrud Spitz-Wissenschaftspreis geht aus den Erträgen der von Franz-
Herbert Spitz in der Deutschen Stiftung für Herzforschung gegründeten
Treuhandstiftung hervor. Zweck des Preises ist es, herausragende
Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von
Herzrhythmusstörungen zu würdigen. Der Wissenschaftspreis ist benannt nach
Gertrud Spitz, Ehefrau des Stifters Franz-Herbert Spitz.

Tipp: Mehr Infos zum Thema Herzrhythmusstörungen und zu den aktuellen
Möglichkeiten der Diagnose und Therapie finden Betroffene in dem Experten-
Ratgeber „Aus dem Takt“ der Herzstiftung unter www.herzstiftung.de
/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html